E-Autos: Land zahlt 5.000 Euro Prämie
Die Region um Graz ist seit Oktober 2010 Modellregion in Sachen Elektromobilität. Anlässlich der dritten Auflage der E-Mobility-Konferenz will man nun in Sachen Elektromobilität so richtig Gas geben - mehr dazu in Graz will als E-Mobilitätsregion durchstarten.
Berlakovic: 250.000 Elektrofahrzeuge bis 2020
Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) sieht die E-Mobilität als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und postuliert sein Ziel ganz deutlich: „Wir haben unsere Energiestrategie erstellt, einen Fahrplan, wie wir bis 2020 in Österreich die Klimaschutzziele erreichen, und da ist das Ziel, dass wir in etwa 250.000 Elektrofahrzeuge auf Österreichs Straßen haben. Das ist ambitioniert, wenn die Industrie- und Automobilwirtschaft mitspielt, ist es aber machbar.“
Förderung von Bund und Land
Einen Anreiz zum Umstieg soll das „klima:aktiv Mobil“-Programm des Umweltministeriums bieten: 7.000 Fahrzeuge wurden so österreichweit bereits gefördert, die Hälfte davon fährt in der Steiermark.
Noch hält sich das Kaufinteresse jedoch in Grenzen, denn die Preise für Elektro-Fahrzeuge sind derzeit für den Durchschnittsverbraucher zu hoch. Das Land Steiermark will deshalb ebenfalls Anreize für „Mobilitätsumsteiger“ bieten. „Wir wollen 20 Prozent der Ankaufsumme fördern, maximal 5.000 Euro. Es ist notwendig, dass wir mehr E-Fahrzeuge bekommen; wenn man diese Förderung beantragt, dass man ein herkömmliches Fahrzeug abmeldet und in das Elektro-Mobilitäts-Auto wechselt“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser (SPÖ).
E-Mobilität noch im Promillebereich der Industrie
Als Kenner der Automobilbranche betonte der ehemalige Magna-Manager Siegfried Wolf bei der Konferenz aber auch, dass sich E-Mobilität derzeit noch im Promillebereich der Autoindustrie abspielt: „Es sind gerade einmal 20.000 Fahrzeuge bei einem Produktionsvolumen von 50 Millionen pro Jahr, und im Hybridbereich sind es drei Millionen Fahrzeuge.“
ORF
Elektroautos sind derzeit noch ein Randphänomen
Davon wurden 2,3 Millionen von Toyota produziert, doch bisher rechnet es sich nicht. „Da wurde bisher nur Geld verbrannt, wir müssen ein Anreizsystem schaffen“, so Wolf - mehr dazu auch in "Grüne Pkws noch ein Randphänomen (news.ORF.at).
Das könne keine Region allein, das könne nur international passieren, ist Wolf überzeugt. Ein Ansatz könnte der Prototyp des Hiriko sein, der am Dienstag in Brüssel vorgestellt wurde - und er soll nicht nur ökologisch den Stadtverkehr revolutionieren. Der im spanischen Baskenland entwickelte Elektrozweisitzer soll in den sozial benachteiligten Gegenden jener Städte gebaut werden, wo der Wagen auch für Carsharing eingesetzt wird - mehr dazu in Ein Auto mit Sozialkonzept (news.ORF.at).