Saubermacher ist CO2-Sparmeister

Der steirische Abfallentsorger Saubermacher leistet mit seiner Müllverwertung zugleich einen wichtigen Umweltbeitrag - das geht aus der am Mittwoch präsentierten Klimabilanzstudie hervor: Allein im Vorjahr wurden fast 300.000 Tonnen CO2 eingespart.

Exakt 284.000 Tonnen CO2 sparte das Unternehmen Saubermacher im Vorjahr durch die Vermeidung von Treibhausgasen bei der Aufbereitung und Verwertung von Abfällen ein. In Geld ausgedrückt entspricht das einer Ersparnis von rund drei Millionen Euro - berechnet nach dem durchschnittlichen Preis für CO2-Zertifikate nach dem Kyoto-Vertrag, mit dem sich Österreich zu einer deutlichen Treibhausreduktion verpflichtet hat.

Dicker Seitinger Pirker

Erwin Scheriau

Vertriebsvorstand Franz Dicker, Landesrat Johann Seitinger und Saubermacher-Chef Horst Pirker

Abfälle statt Kohle oder Erdöl

Am meisten CO2, nämlich 237.000 Tonnen, konnte durch die thermische Verwertung eingespart werden, erklärt Saubermacher-Vertriebsvorstand Frank Dicker: „Da werden Abfälle in industrielle Verbrennungsanlagen eingebracht und als Ersatzbrennstoffe anstatt von Kohle oder Erdöl verwendet. Der Rest, das sind dann 47.000 Tonnen, kommt aus der stofflichen Verwertung von Altpapier oder Kunststoff.“ So entstehen beispielsweise aus alten PET-Flaschen neue Kunststoffprodukte.

Klimabilanz unter neuem Vorstand

Diese Klimabilanz stellte Firmengründer Hans Roth mit innerer Zufriedenheit und - wie er selbst sagt - „nur mehr als einfaches Aufsichtsratsmitglied“ vor, denn seit 1. Februar hat der ehemalige Styria-Chef und Red-Bull-Manager Horst Pirker den Vorstandsposten bei Saubermacher inne - mehr dazu in Pirker wird Vorstandschef bei Saubermacher (18.1.2012).

Probleme mit Ungarn-Geschäft

Eine große Herausforderung für den neuen Saubermacher-Chef dürfte aber das Ungarn-Geschäft werden: Dort soll die Abfallwirtschaft ab 2013 verstaatlicht werden - mehr dazu in Saubermacher: Bangen um Ungarn-Geschäft (2.1.2012).

Eine Entscheidung darüber soll im März fallen, sagt Pirker: „Hier geht es nicht um ein Ja oder Nein, sondern es geht eher um ein Wie. Wir werden einfach intelligente Lösungen finden müssen, gemeinsam mit den Gemeinden vor Ort, mit den Regionen und mit der Republik Ungarn.“ Saubermacher sei aber in der Lage, das Geschäft auch unter widrigen Umständen weiterzuführen, so Pirker. Das Familienunternehmen betreut derzeit von der Grazer Zentrale aus rund 75 Standorte und Beteiligungen in fünf Ländern, allein in Ungarn sind 700 Mitarbeiter beschäftigt.

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