Bankomat manipuliert: 100.000 Euro Schaden

Unbekannte haben durch die Manipulation eines Bankomaten in Gleisdorf im Bezirk Weiz einen Schaden von zumindest 100.000 Euro verursacht. Über eine Kamera lasen sie die Codes ab und machten die Karten nach. Das Geld wurde in Mexiko behoben.

Am Samstag, 4. Februar, montierten die Unbekannten eine Minikamera beim Bankomaten im Foyer der Raiffeisenbank Gleisdorf. Bei jeder darauffolgenden Behebung wurden die Zugangsdaten aufgezeichnet und von den Unbekannten abgelesen.

Geld in Mexiko behoben

Mit nachgemachten Bankomatkarten wurde am 10. Februar zum ersten Mal Geld behoben – und zwar in Mexiko. Die ersten Kunden bemerkten Anfang der Woche, dass höhere Geldbeträge auf ihren Konten fehlen. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei gibt es mittlerweile 18 Geschädigte. Die Zahl der Geschädigten dürfte aber weitaus höher sein, so die Polizei. Der Schaden beträgt zumindest 100.000 Euro. Wer seit 4. Februar beim Geldautomaten in Gleisdorf Geld behoben und illegale Geldbehebungen von seinem Konto bemerkt hat, soll sich bei der Polizei Gleisdorf melden.

Bilder aus Kamera brachten keine Hinweise

Die Bilder aus der Überwachungskamera wurden bereits ausgewertet, brachten aber keine Hinweise. Man habe auf den Videobändern zwar mindestens einen Täter beim Auf- und Abbau der Minikamera feststellen können, dieser hatte jedoch die Kapuze seiner Jacke so tief ins Gesicht gezogen, dass kaum etwas erkennbar gewesen sei, so die Polizei.

Einen ähnlichen Fall gab es im Oktober des Vorjahres. Kriminelle hatten einen Bankomaten am Grazer Hauptplatz manipuliert. Wenig später hoben sie mit den erbeuteten Daten rund 100.000 Euro in Indonesien ab - mehr dazu in Polizei warnt vor Bankomatbetrügern.

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