Falken sollen Störche in Zeltweg „ärgern“

35 Störche haben im Vorjahr am Fliegerhorst Zeltweg die Flugshow „Airpower“ gefährdet. Die Tiere wurden dann durch gezielte Lärmentwicklung vertrieben. Für heuer hat man bereits eine leisere Lösung parat.

Ruhig war es um die Störche am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg nach der „Airpower“ geworden - doch wenn nun im Frühjahr die Jungstörche aus dem Süden zurückkehren, will man seitens des Bundesheeres mit anderen gefiederten Genossen vorgehen: Trainierte Falken sollen die Störche auf Dauer vergrämen, so Oberst Christian Fiedler vom Militärkommando Steiermark am Donnerstag.

Großes Thema bei Flugshow 2011

Im Sommer 2011 waren die Störche das Thema anlässlich der internationalen Flug-Show in Zeltweg. Über den Winter zogen die meisten Jungtiere in den Süden; nur das Elternpaar war laut Fiedler in seinem Horst im Stadtgebiet von Zeltweg (Bezirk Murtal) geblieben.

Noch sei das Futterangebot auf den Wiesen des Fliegerhorsts mager und die Störche nicht daran interessiert, aber schon bald werden wieder allerlei Tiere wie Schnecken und Frösche am Flugfeld zu finden sein.

Fliegende Störche

APA/Jan Woitas

Die Störche sollen heuer „leiser“ vom Flugplatz in Zeltweg vertrieben werden

Falken sollen Lufthoheit streitig machen

Falken sollen nun den Störchen die Lufthoheit streitig machen, denn laut Fiedler seien derart große Raubvögel den Störchen in ihren Revieren unbekannt: „Eine Falken-Attacke soll sich den Störchen einprägen und sie damit vertreiben. Dabei tun die trainierten Tiere den Adebars aber nichts, da sie ihr natürliches Jagdverhalten weitgehend abgelegt haben.“

Der Einsatz von Falknern wurde seitens des Landes Steiermark genehmigt und als die „schonendste und nachhaltigste Vergrämung in völligem Einklang mit den geltenden Naturschutzbestimmungen“ erachtet.

Neues Nest wartet

Als Alternative für die zurückkehrenden Jungstörche wurde im Raum Lobming ein Nest als neue „Wohnung“ errichtet - ob sie dieses annehmen oder ein neues anderswo bauen, sei ihnen überlassen, erklärte der Oberst. Es sei jedenfalls wichtig, den Fliegerhorst frei von allen Großvögeln - auch von Krähen, Reihern und Bussarden - zu halten. Das könne mit den Falken gelingen, so das Heer.