Neuer Präsident für steirischen Kameradschaftsbund
Der Kameradschaftsbund hat in der Steiermark 60.000 Mitglieder. Damit ist die steirische Landesorganisation die größte in Österreich. Darauf ist der bisherige Präsident Peter Rieser stolz. Nach 18 Jahren als Präsident und davor sechs Jahren als geschäftsführender Präsident sei aber die Zeit gekommen, das Amt in andere Hände zu legen.
Nicht nur Kriegsveteranen
Zu den wichtigsten Aufgaben seiner Amtszeit sagt Rieser: „Das ist sicher einmal der Wandel gewesen von der Schicksalsgemeinschaft zur Gesinnungsgemeinschaft. Von den 60.000 Mitgliedern, die der steirische Kameradschaftsbund hat, sind noch ca. sechs Prozent Weltkriegsteilnehmer.“
Bekenntnis zur allgemeinen Wehrpflicht
Stolz ist Rieser auch, dass der Kameradschaftsbund keine reine Männerdomäne mehr ist. Seit es Frauen beim Bundesheer und verstärkt auch bei der Exekutive gibt, sind sie auch im Kameradschaftsbund willkommen und es gibt schon einige Ortsgruppen, wie etwa jene in der Landeshauptstadt Graz, die von einer Obfrau angeführt werden.
Zur derzeit laufenden Wehrpflicht-Debatte sagt der scheidende Kameradschaftsbund-Präsident klipp und klar, "dass es ohne eine allgemeine Wehrpflicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach unserer Auffassung sicherlich nicht gehen würde. Ich spreche an Zivildienst, ich spreche an Katastrophenschutz und ich spreche natürlich auch an die hohen Kosten, die aufgrund des derzeitigen Budgets von der Republik sicherlich nicht zu berappen sind.“
Neue Mitglieder willkommen
In den nächsten Jahren sei es daher besonders wichtig, trotz eines Rückgangs bei den Soldaten, weitere Mitglieder für den Kameradschaftsbund rekrutieren zu können, sagt Rieser. Darum wird sich dann in der Steiermark hauptverantwortlich der bisherige Vizepräsident Karl Petrovitz aus Bad Gams kümmern. Der Weststeirer stellt sich heute als einziger Kandidat den 1.000 Delegierten zur Wahl.