Bikersaison gestartet: Gefahr auf zwei Rädern
Laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) starben im Vorjahr in der Steiermark 17 Motorradfahrer; mehr waren es nur in Niederösterreich - hier kamen 20 Biker ums Leben. Das tödliche Unfallrisiko ist pro Kilometer mit dem Motorrad 19 Mal höher als mit dem Pkw, warnt der VCÖ.
Jeder vierte Tote ist mittleren Alters
In der Steiermark sind 23 Prozent der tödlich verunglückten Motorradfahrer zwischen 35 und 44 Jahre alt, beim Pkw liegt die Hauptrisikogruppe bei den 17- bis 24-Jährigen, so der VCÖ mit Verweis auf die aktuellen Daten der Statistik Austria. Rund 90 Prozent der getöteten Biker sind demnach männlich. Im Schnitt endet jeder 40. Motorradunfall tödlich, beim Pkw ist es jeder 90.
APA/dpa/Roland Weihrauch
Freilandstraßen als Hochrisikostrecken
Die mit Abstand meisten tödlichen Motorradunfälle passieren auf Freilandstraßen, nämlich drei Viertel der tödlichen Motorradunfälle innerhalb der vergangenen sechs Jahre. Der VCÖ betont, dass mit mehr Tempo-80-Abschnitten auf Freilandstraßen sowie verstärkten Kontrollen die Verkehrssicherheit deutlich erhöht werden könnte.
„Mehr Miteinander, weniger Gegeneinander“
Der VCÖ hebt auch hervor, dass alle Beteiligten im Straßenverkehr Rücksicht aufeinander nehmen sollen. Viele Motorradunfälle passieren auch, weil Motorradfahrer übersehen oder zu knapp überholt werden, so die Verkehrsexperten, die sich für „mehr Miteinander statt Gegeneinander im Verkehr“ aussprechen. Hohe Geschwindigkeiten und gefährliche Überholmanöver sind die häufigsten Gründe für Motorradunfälle.
17 Tote und 532 verletzte Motorradfahrer
Im Vorjahr kamen auf Steiermarks Straßen 17 Motorradfahrer ums Leben, 532 Menschen wurden verletzt. Seit Beginn des Jahres verstarb bereits ein Motorradfahrer in der Steiermark. In Österreich waren im Jahr 2011 insgesamt 68 tödlich verunglückte Motorradfahrer zu beklagen. Positiv hebt der VCÖ hervor, dass die Zahl der tödlich verunglückten Biker seit 2005 um ein Drittel zurückging.