Schlechte Chefs machen Mitarbeiter krank
170 steirische Führungskräfte, der Großteil davon Unternehmer, nahmen an dieser Studie im Rahmen des EU-Projekts „Chance4Change“ teil. Der Studienautor, der Grazer Arbeitspsychologe Paul Jimenez, beurteilt die steirischen Führungskräfte darin gut.
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Führungsstil beeinflusst Gesundheit
So würden die steirischen Unternehmer verstärkt auf die Mitarbeiter als wichtiges Element des Erfolgs setzen, erklärt Arbeitspsychologe Jimenez von der Karl-Franzens-Universität: „Die steirischen Führungskräfte waren sehr interessert daran, wie man Motivation erhöhen, Gesundheit den Mitarbeitern näher bringen und gleichzeitig Leistung erhalten kann.“
Laut Jimenez sei das ein guter Ansatz, denn laut Studien mache ein schlechter Führungsstil die Mitarbeiter krank. „Das ist leicht nachzuvollziehen. Wenn ein Chef viel fordert, ist das einerseits gut. Aber wenn er zuviel fordert und das nicht wahrnimmt, kann das auf das Herz gehen und das im wahrsten Sinne des Wortes.“
Seminare für Führungskräfte
Um das Führungsverhalten der steirischen Chefs und in weiterer Folge die Gesundheit der Arbeitnehmer weiter zu verbessern, wird es ab Herbst in Kooperation mit der Wirtschaftskammer eigene Seminare für Führungskräfte geben. Dort lernen sie, was einen guten Führungsstil ausmacht.
Jimenez beschreibt den perfekten Chef so: „Wir sehen in der Führungsforschung, dass man auf Mitarbeiter zugehen soll, aber auch Ziele setzen muss. Und diese Waage zwischen Zielen, die fordernd sind, und das Gegenüber wahrnehmen sieht man in der gesunden Führung.“ Die Seminarkosten übernimmt die EU im Rahmen des Projekts „Chance4change“.