1.500 steirische Raucher sterben jedes Jahr

Zum Welt-Nichtrauchertag warnt die GKK einmal mehr vor den Gesundheitsfolgen des Nikotinmissbrauchs: Jedes Jahr sterben in der Steiermark 1.500 Menschen an den Folgen des Rauchens, österreichweit sind es 14.000.

Jeder vierte Steirer ist Raucher, und rund drei Viertel aller Todesfälle in der Steiermark waren im Vorjahr auf Krankheiten zurückzuführen, die durch Tabakkonsum mit verursacht wurden.

Raucher mit Zigarette

APA/Georg Hochmuth

Die Raucher kosten die Volkswirtschaft jedes Jahr rund 500 Millionen Euro

Millionenschaden für Volkswirtschaft

Abgesehen von der individuellen Tragik kostet das auch die öffentliche Hand jedes Jahr enorme Summen, sagt der Obmann der steirischen Gebietskrankenkasse, Josef Pesserl: „Wir reden davon, dass der Volkswirtschaft durch diese Erkrankungen - und da ist die Einnahme durch die Tabaksteuer schon gegengerechnet - ein Aufwand von 500 Millionen Euro erwächst.“

Körper erholt sich schnell

Dabei können auch Raucher ihre Gesundheit erstaunlich rasch wieder herstellen, wenn sie auf die Dauerzufuhr von Nikotin und Teer verzichten, erklärt der ärztliche Leiter der GKK, Reinhold Pongratz: „Es ist so, dass nach etwa 20 Minuten Puls, Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz absinken, dass es nach einem Jahr schon zu einer deutlichen Risikoreduktion kommt und zwar um rund 50 Prozent, was Herzinfarkt und Schlaganfall betrifft. Und ganz wichtig: Nach etwa 15 Jahren ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, in etwa vergleichbar mit dem eines lebenslangen Nichtrauchers.“

Über die Hälfte ist nach einem Jahr rauchfrei

Auf dem Weg zum nikotinfreien Leben unterstützt die GKK entwöhnungswillige Versicherungsnehmer mit speziellen Antirauch-Programmen: „Rauchfrei in sechs Wochen“ nennt sich das Seminar. Um 30 Euro bietet es aussichtsreiche Erfolgschancen, um von der Zigarette wegzukommen, sagt die Generaldirektorin der steirischen GKK, Andrea Hirschenberger: „68 Prozent sind unmittelbar nach dem Seminar rauchfrei, und nach einem Jahr - was wichtiger ist - sind es immerhin noch 61 Prozent, die nicht mehr zur Zigarette gegriffen haben.“

Im Mittelpunkt des heurigen Welt-Nichtrauchertages steht die unheilbare Lungen-Erkrankung COPD, die vor allem bei Rauchern im Vormarsch ist: Laut Pongratz sind 26 Prozent der über 40-jährigen Österreicher an COPD erkrankt, 90 Prozent davon seien Raucher, und auch 90 bis 95 Prozent der steirischen Lungenkrebspatienten sind Raucher, so Pongratz.

Nichtraucher sparen 1.600 Euro

Besonders tragische Auswirkungen hätte die zunehmende Zahl der rauchenden Schwangeren und Jugendlichen: „Etwa 23 bis 27 Prozent der 15-Jährigen sind permanente Raucher. Bei den Schwangeren ist es sehr alarmierend, dass etwa 20 bis 30 Prozent der Schwangeren rauchen“, so Pongratz.

Ist die eigene Gesundheit nicht Anreiz genug, den Glimmstängel aus zu machen, gäbe es noch einen finanziellen: Hat man durchschnittlich eine Packung Zigaretten pro Tag geraucht, erspart man sich als Nichtraucher danach rund 1.600 Euro pro Jahr.

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