Grazer Polizei radelt durch den Sommer

In den Sommermonaten werden in Graz bestimmte Örtlichkeiten verstärkt auf Suchtmittelhandel und Vandalismus überwacht. Mit einer Sommeroffensive setzt die Grazer Polizei auf gezielte Maßnahmen wie eine eigene Fahrradpolizei.

Zum Einsatz kommen soll die zwölfköpfige Truppe - darunter drei Frauen - in Fußgängerzonen, Parks, Siedlungen und auch gegen rücksichtlose Radler. Wie Oberst Werner Jud vom Kriminalreferat sagte, erwarte man sich von den Bike Cops auch „kriminaltaktisch eine wertvolle Ergänzung“, sowohl bei der Bekämpfung der Suchtgiftkriminalität als auch bei Eigentumsdelikten - in einer Schwerpunktaktion gegen Dämmerungseinbrüche wurde bereits auf die lautlosen Streifen zurückgegriffen.

Gute Ergebnisse werden erwaret

„Mit der Fahrradpolizei wird ein wesentlicher Beitrag zur Bekämpfung dieser Kriminalitätsphänomene und damit zur Sicherheit geleistet", sagte Polizeidirektor Alexander Gaisch. „Ich bin davon überzeugt, dass die Fahrradpolizei in den kommenden Monaten herzeigbare Ergebnisse liefern wird.“

Fitnesstest und Training

So soll die Truppe, die ein eigenes Mountainbike-Training und sportmedizinische Tests absolvierte, zum Beispiel auch auf dem Schloßberg unterwegs sein. Der Einsatz der Rad-Sheriffs ist zwar vorderhand zeitlich begrenzt, die Polizei arbeitet aber darauf hin, „die Fahrradpolizei in den Regeldienst zu integrieren.“

Die Polizisten stammen von verschiedenen Grazer Polizeiinspektionen und werden bei der Polizeiinspektion Graz-Sonderdienste zusammengezogen. Es wird für sie ein eigener Dienstplan erstellt, der auf Schwerpunkte Rücksicht nimmt.

Schwerpunktaktion brachte Erfolge

Bereits in den Monaten März bis Mai setzte die Grazer Polizei eine Schwerpunktaktion im Volksgarten. Dabei wurde Suchtgift im Straßenverkaufswert von 10.000 Euro sichergestellt, elf Personen wurden festgenommen, rund 170 nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt.