Steirer kaufen vermehrt regionale Produkte
Frische Produkte, die im Supermarkt gekauft werden können, sind bereits gut gekennzeichnet oder der Konsument bekommt vor Ort Auskunft. Bei abgepackten Produkten ist nicht immer klar erkennbar, woher die Ware bzw. die Ausgangsprodukte stammen. Hier fordert Landwirtschaftskammerpräsident und Bauernbundobmann Gerhard Wlodkowski eine Verschärfung der Kennzeichnung: „Vor allem bei den Fertigprodukten, weil Fertigprodukte nehmen immer mehr zu. Dort sollten die Hauptbestandteile draufstehen, woher kommt das Fleisch oder woher kommt das Ei, kommt das aus einem Käfig oder aus Bodenhaltung.“
dpa/ David Ebener
Laut Landwirtschaftskammer fehle vor allem bei Fertigprodukten die Kennzeichnung
Trend zur Regionalität
Frische Produkte kaufen kann man am Mittwoch auch in der Grazer Innenstadt. Land- und Forstwirte veranstalten einen Bauerntag und ein Waldfest. Neben einem umfangreichen Programm gibt es auch eine Genussstraße mit heimischen Produkten.
Positiv ist der Trend zu regionalen Produkten, für die der Konsument auch bereit sei, tiefer in die Tasche zu greifen, betont Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Es ist eindeutig, dass Lebensmittel teurer werden. Das ergibt sich schon allein daraus, dass das Thema Ressourcen uns alle beschäftigen wird, das heißt, es wird weniger an Fläche und mehr an Menschen auf dieser Welt geben. Es geht in Richtung wertvollere Lebensmittel.“
13 Prozent des Einkommens für Lebensmittel
Das bedeutet auch eine Trendwende, was die Ausgaben für Lebensmittel betrifft – denn während die Konsumenten heute weniger als 13 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, waren es vor wenigen Jahrzehnten noch 30 Prozent. In Zukunft soll der Anteil am Einkommen, den Konsumenten bewusst in wertvolle, regionale Lebensmittel investieren, wieder steigen.