Aufräumarbeiten auf Hochtouren

In der Obersteiermark hat am Sonntag Sonnenschein die Niederschläge abgelöst - die Aufräum- und Sicherungsarbeiten nach Hochwasser und Muren laufen auf Hochtouren. Auch die Suche nach dem vermissten 48-Jährigen wurde fortgesetzt.

Der 48-Jährige aus Mautern im Bezirk Leoben war in der Nacht auf Samstag nach einem Polterabend zusammen mit Freunden zu einer Almhütte bei Aigen im Ennstal unterwegs; da auf der Straße ein vom aufgeweichten Hang gekollerter Stein lag, versuchten die Männer, diesen zu beseitigen.

Vermissten-Suche läuft wieder

Dabei stürzte der 48-Jährige in den vom Regen stark angeschwollenen, neben der Straße fließenden Gullingbach und wurde sofort weggetrieben. Seine Begleiter alarmierten die Rettungskräfte - nachdem die Suche Samstagvormittag erfolglos abgebrochen werden musste, wurde sie am Sonntag fortgesetzt. Der Obersteirer dürfte nicht überlebt haben.

Hilfskräfte im Dauereinsatz

Überhaupt sind die Hilfskräfte im von den Unwettern besonders stark betroffenen Paltental - mehr dazu in Katastrophenalarm im Bezirk Liezen - weiterhin im Großeinsatz. In den Gemeinden Trieben, Treglwang, Gaishorn, Dietmannsdorf und Bärndorf arbeiten Feuerwehren und freiwillige Helfer mit Hochdruck - und ebensolchen -reinigern - an der Beseitigung von Schlamm und Geröll bei Wohnobjekten und Straßen. Große Mengen an Erde, Steinen, Schotter und Treibholz müssen auf Lkws geladen und auf Deponieplätze gebracht werden, dafür sind rund 50 Bagger, Lastwagen und Radlader im Einsatz.

Unwetter in der Obersteiermark

ORF

Bundesheer öffnet Bach-Verklausungen

Weiters stehen rund 40 Pioniere des Bundesheeres aus Graz im Einsatz, um in Treglwang und Gaishorn Verklausungen von Bächen zu öffnen. „Dies ist dringend notwendig, weil sich in diesen verstopften Bachläufen bei weiteren Niederschlägen Wasser stauen könnte, das zu weiteren Überflutungen und Vermurungen führen kann“, so ein Bundesheersprecher.

Unwetter in der Obersteiermark

APA/ BFV Liezen/Schlüsslmayr

Schoberpass-Straße bald wieder frei

Die Sperre der Schoberpass-Straße (B 113) zwischen Kalwang und Wald am Schoberpass soll noch im Laufe des Sonntags aufgehoben werden, die B 114 über den Triebener Tauern ist hingegen zwischen Trieben und St. Johann am Tauern auf unbestimmte Zeit unpassierbar.

Für Montag werden neue Regenfälle vorhergesagt - das könnte die Situation neuerlich verschärfen.