Immer mehr Wirte kassieren für Leitungswasser

Immer mehr Wirte kassieren für Leitungswasser - das zeigt eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer. Der Trend, Wasser zu trinken, mache das bei steigenden Lohn- und Nebenkosten notwendig, heißt es von der Wirtschaftskammer.

Leitungswasser ist der perfekte Durstlöscher, und in den steirischen Gasthäusern wird auch immer öfter Wasser bestellt. Laut Karl Wratschko, dem Obmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer (WK), seien bereits gut die Hälfte bis zwei Drittel der Bestellungen Leitungswasser oder Fruchtsäfte mit Leitungswasser.

Während aber bei der letzten Erhebung der Arbeiterkammer vor zwei Jahren die meisten Gastwirte noch nichts für Leitungswasser in Rechnung stellten - mehr dazu in AK: Leitungswasser in Grazer Lokalen gratis (31.7.2012), hat sich das nun geändert.

Leitungswasser kostet bis zu 1 Euro

Die AK hat in 25 Grazer Lokalen 300 Getränkepreise erhoben, und demnach haben drei Viertel der geprüften Wirte ihre Getränkepreise im Vergleich zum Vorjahr erhöht; für das Glas Leitungswasser muss man in zwei von drei Lokalen bezahlen - Durstige zahlen dafür zwischen 0,20 und 1 Euro.

Die meisten Preiserhöhungen wurden beim Spritzer, kleinen Bier, Mineralwasser sowie Apfelsaft verdünnt mit Leitungswasser (für den halben Liter ist bis zu 3,50 Euro zu berappen) registriert.

Gast zahlt nicht Wasser, sondern Service

Die Wirte folgen damit einer alten Forderung der Wirtschaftskammer, aufgrund der gestiegenen Lohn- und Nebenkosten für Leitungswasser etwas zu verlangen, „weil bei uns nicht der Wareneinsatz hauptbelastend ist, sondern die Mitarbeiter, der Strom, das Tischtuch, die freundliche Bedienung“, so Wratschko schon im Jahr 2012.

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