Fusion: St. Peter als Zünglein an Waage

Am Sonntag stimmen die Bürger von St. Peter-Freienstein über eine Fusion mit Leoben oder Trofaiach ab. Mehrere Bürgermeister hoffen auf eine Entscheidung für einen Zusammenschluss mit Leoben, denn St. Peter ist das Zünglein an der Waage.

Für die Gemeinde St. Peter-Freienstein war ein Zusammenschluss mit Leoben so gut wie fix - doch eine private Unterschriftenaktion sorgte für ein Umdenken – mehr dazu in Gemeindefusion: St. Peter-F. will Bürger fragen (3.5.2012).

Bürgermeisterin kämpft für Fusion mit Leoben

St. Peter-Freienstein kämpft seit vielen Jahren mit Bevölkerungsrückgängen und Haushaltsproblemen. Bürgermeisterin Anita Weinkogl (SPÖ) spricht sich daher klar für eine Fusion aus und würde ein Zusammengehen mit Leoben aus wirtschaftlicher Sicht bevorzugen.

Weinkogl versuchte in den letzten Wochen, ihre Bürger über die Vor- und Nachteile der möglichen Fusionen aufzuklären: „Ich glaube, dass wir in der Region mit einer Fusionierung wirklich etwas bewirken können und schauen können, dass wir auch unsere nächsten Generationen erhalten, Arbeitsplätze schaffen und der Jugend ein schönes Umfeld bieten können.“

Bürgermeisterin Anita Weinkogl aus St. Peter-Freienstein und Bürgermeister Matthias Konrad aus Leoben (beide SPÖ)

ORF

Bürgermeisterin Anita Weinkogl aus St. Peter-Freienstein und Bürgermeister Matthias Konrad aus Leoben (beide SPÖ)

St. Peter-Freienstein für Traboch „Tor zur Fusion“

Der Ausgang der Bürgerbefragung ist auch für Leoben und Traboch wichtig, denn aus geographischer Sicht ist St. Peter-Freienstein der Schlüssel für einen Fusionserfolg dieser Gemeinden, erklärt Matthias Konrad, SPÖ-Bürgermeister von Leoben: „St. Peter ist das Tor dazu, weil wir grenzen nicht an Traboch. St. Peter ist ohnedies eine Konzerngemeinde und mit der Stadt verbunden. Wir müssen den Leuten in der Region mehr Lebensqualität bieten, das geht nur, wenn wir zusammenrücken.“

Entscheidende Bürgerbefragung

Laut dem Trofaiacher Bürgermeister Mario Abl (SPÖ) sei eine Fusion von St. Peter-Freienstein mit Trofaiach nicht so einfach, da die Verhandlungen mit Gai, Hafning und Vordernberg schon sehr weit fortgeschritten sind. Geht alles nach Plan, wollen diese vier Gemeinden bereits am 1. Jänner 2013 fusionieren: „es geht jetzt darum, nicht Emotionen zu schüren oder eine Gemeinde zu spalten, sondern zukunftsorientiert an eine Region zu denken.“

Sollte die Bürgerbefragung in St. Peter-Freieinstein eine Entscheidung für eine Fusion mit Trofaiach bringen, könnte Traboch nicht mit Leoben fusionieren und würde eigenständig bleiben wollen.

Links: