Fußball: Steigt der GAK doch noch auf?

Vier Wochen vor dem Saisonstart der Fußball-Erste Liga sorgt eine in Graz eingegangene anonyme Anzeige für Unruhe: Demnach soll sich der FC Lustenau die Lizenz erschlichen haben. Der GAK würde einspringen, die Bundesliga wartet ab.

Hans-Jörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, bestätigte der Kleinen Zeitung und den Oberösterreichischen Nachrichten den Eingang der Anzeige. Hintergrund sind Zahlungsschwierigkeiten des FC Lustenau, die laut dessen Präidenten Dieter Sperger mittlerweile aber behoben seien.

FC-Lustenau-Präsident: „Alles bereinigt“

Sperger nannte die Anzeige gegen ihn eine „Farce“: Offenbar sei sie von jemandem eingebracht worden, „der beleidigt ist, dass sein Verein nicht in der Ersten Liga spielt.“ Er mache sich darüber weiter keine Gedanken, die Lizenzierung sei jedenfalls „korrekt abgelaufen“, betonte der Clubchef.

In Bezug auf den finanziellen Engpass des Vereins in den vergangen Wochen erklärte Sperger, dass die ausstehenden Gehälter mittlerweile ausbezahlt worden seien, und auch die Ende Juni anfallenden Zahlungen seien gesichert: „Es ist alles bereinigt, die Saison ist finanziert“, so Sperger.

GAK-Fans

GEPA/David Rodriguez Anchuelo

Bundesliga wartet ab

Die Bundesliga steht ebenfalls auf dem Standpunkt, dass die Angelegenheit bereinigt ist bzw. wird: „Wenn an der Anzeige was dran sein sollte, würde sich die Staatsanwaltschaft mit uns in Verbindung setzen“, so Bundesliga-Vorstand Georg Pangl. Die Bundesliga steht demnach mit dem FC Lustenau in Kontakt und geht fix davon aus, dass Lustenau „in der kommenden Saison an der Liga teilnimmt“.

GAK wäre vorbereitet

Der GAK, der im Play-off gegen Hartberg verloren hatte und durch einen Platzsturm seiner Fans im Rückspiel negativ in die Schlagzeilen geraten war - mehr dazu in GAK: Geldstrafe und zwei Geisterspiele (19.6.2012), wäre zu einem Aufstieg bereit, rechnet aber selbst nicht damit - es sei schwer zu glauben, dass der Club noch eine Chance habe, meint Vereinspräsident Benedikt Bittmann, allerdings: „Wir wären vorbereitet. Es sind zwar einige Spieler weg, aber wir haben den Plan für die erste Liga noch immer in der Schublade.“

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