Rund 5.000 Junghühner qualvoll erstickt

Ein Tierdrama hat sich am vergangenen Wochenende im Bezirk Feldbach ereignet: Durch einen Hitzestau in einem Geflügelbetrieb in Studenzen erstickten rund 5.000 Junghühner. Die verendeten Tiere mussten von der Feuerwehr entsorgt werden.

In dem Geflügelbetrieb in Studenzen sind insgesamt etwa 30.000 Hühner untergebracht. Die überdachte Halle besteht aus insgesamt vier Abschnitten mit jeweils rund 7.000 bis 8.000 Hühnern, sagte der Betreiber Johann Kicker.

Hühnerstall

ORF

Einer der vier Abschnitte der Halle

Hühner drängten zur Frischluft

Zu der Tragödie kam es schließlich Samstagabend: Bei Außentemperaturen von etwa 35 Grad stieg auch die Temperatur in der Halle enorm an, obwohl die Belüftungsanlage laut Kicker auf dem neuesten Stand ist: „Aber der Stall steht in der Sonne, am Abend muss ein Hitzestau gewesen sein, und die Hühner haben sich bei den Türen Frischluft gesucht.“

In Panik drängten sich die Tiere dicht aneinander, um durch den Türspalt Frischluft zu bekommen - dadurch erdrückten sie sich gegenseitig: Zwischen 4.500 und 5.000 Hühner, die eigentlich am Dienstag zur Schlachtung eingeteilt gewesen wären, verendeten qualvoll.

Alle notwendigen Vorkehrungen getroffen

Es seien alle notwendigen Vorkehrungen getroffen worden, versicherte Kicker - in jedem der vier Abteile gibt es laut dem Geflügelbetreiber eigene Lüftungsanlagen: „Wir haben eine Alarmanlage, die Ventilatoren sind alle voll gelaufen, und da nichts ausgefallen ist, ist auch kein Alarm angegangen“, so Kicker weiter.

Eine Klimaanlage zu installieren, wäre kaum leistbar - das gebe es in keinem Geflügelbetrieb. Konsequenzen werde er trotzdem ziehen: „Ich werde wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt nichts mästen und werde eine Partie im nächsten Jahr auslassen.“

Keines der verendeten Tiere gelangte in den Handel

Die Freiwillige Feuerwehr Studenzen räumte das Abteil und brachte die verendeten Hühner zur Tierkörperverwertung - keines der verendeten Tiere sei in den Handel gelangt, so Kicker.