Dealer spritzte Konsumenten Überdosis

Die obersteirischen Kriminalisten haben im Bezirk Murtal einen mutmaßlichen Drogendealer ausgeforscht, der bereits zwei seiner Kunden eine Überdosis gespritzt hat. Einer davon konnte nicht mehr gerettet werden.

Die beiden Vorfälle sollen sich laut Polizei im Juni und im November des vergangenen Jahres ereignet haben. In beiden Fällen soll der 29-jährige Obersteirer Konsumenten eine Überdosis der Ersatzdroge Substitol intravenös verabreicht haben. Die Überdosis im Juni endete für die betroffene Person tödlich, sie konnte nicht mehr gerettet werden. Jener 20-Jährige, der im November von dem Dealer Drogen gespritzt bekam, konnte im Krankenhaus noch gerettet werden.

Mutmaßlicher Täter saß bereits in Haft

Monatelang haben die Beamten im Suchtgiftmilieu ermittelt bis sie in Knittelfeld den mutmaßlichen Täter ausforschen konnten. Der Mann saß bereits in Haft, allerdings wegen anderer Delikte. Er ist zwar geständig mit Drogen gehandelt zu haben, will aber mit den Überdosen nichts zu tun gehabt haben. Der 29-Jährige wurde wegen Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz und schwerer Körperverletzung angezeigt.

Auch eine 48-jährige Wienerin, die den 29-Jährigen mit Substitol beliefert hatte, konnte ausgeforscht werden. Die Frau befindet sich wegen gewerbsmäßigen Handels mit Drogenersatzmittel in der Justizanstalt Josefstadt in Haft.