Hochwasser- und Überflutungsgefahr

Experten warnen vor intensiven Regenfällen, die sich in den kommenden Stunden über die gesamte Steiermark ausbreiten. Besonders die Regionen um die kleinen Zubringer von Mur und Enns sind stark von Überflutungen bedroht.

Die Meteorologen der Zentralanstalt schickten am Freitag eine Niederschlagswarnung für die Steiermark aus. Beginnend von der Obersteiermark ist am Abend mit heftigen Niederschlägen und mit Wassermengen, die eine lokale Dichte von 50 bis 80 Litern pro Quadratmetern aufweisen können, zu rechnen.

hochwasserführender Fluss kracht gegen Geländer

APA/Thomas Zeiler

Der Boden kann die Wassermassen nicht mehr aufnehmen

Murtal und Weststeiermark betroffen

Besonders betroffen sind laut den Experten das obere Murtal, der Obdacher und Neumarkter Sattel, sowie die Weststeiermark. Durch die Niederschläge der vergangenen Tage ist der Boden bereits übersättigt und kann die neuen Regenmassen nur sehr schwer oder gar nicht mehr aufnehmen.

Anstieg der Flusspegel

Auch ein massiver Anstieg der Flusspegel wird befürchtet. So führt die Mur schon einen Wasserstand von 78 Metern. Die Murpromenade wurde aus diesem Grund bereits am Donenrstag aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Zubringer von Enns und Mur gefährdet

Gefahr sehen die Meteorologen bei den Zurbingern der Mur und Enns, wie Robert Schatzl warnt: „Wo es aus meiner Sicht gefährlich werden könnte, ist der Bereich der oberen Mur, Wölzerbach, Pölsbach, wo die größten Niederschläge prognostiziert sind. Da haben wir den Donnersbach, die Gulling und die Gulling ist schon jetzt relativ hoch von den letzten Hochwässern und das Problem ist, dass die Speicher noch voll sind durch die letzten Niederschläge und wenn da jetzt noch was drauf kommt, trägt das natürlich zur Niederschlagsentwicklung bei.“

Weniger Gefahr bei großen Flüßen

Für die großen Flüße selbst sieht er aber weniger Gefahr: „Nach momentanem Stand schaut es für die Mur so aus, dass wir da in einen Bereich zwischen HQ5 und HQ 10 kommen könnten. HQ 5 heißt statistisch gesehen, das ist ein Hochwasser, das alle 5 Jahre auftritt.“

Mit Entspannung kann nach den Meteorologen erst am Samstagabend gerechnet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt dürften die Niederschläge dann nachgelassen haben.

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