Ski-WM Schladming: Streit geht weiter

Nachdem die Wogen zwischen dem ÖSV und der Gemeinde Schladming geglättet schienen, gießt Präsident Peter Schröcksnadel erneut Öl ins Feuer: Die Gemeinde trage nichts zur Finanzierung der Ski-WM bei.

In den vergangenen Wochen und Monaten kam es schon öfters zu medial ausgetragenen Querleien zwischen dem ÖSV und der Gemeinde Schladming. Schröcksnadel drohte sogar mit dem Aus für das Nightrace 2014 - mehr dazu in Schladminger Nightrace 2014 wackelt (18.7.2012).

Bereits im Vorfeld Probleme

Nach einigen Vermittlungsversuchen und Lösungen, wie zum Beispiel beim Zielstadion - mehr dazu in Schladming: Einigung auf Stadionumbau (11.4.2012), Absetzung des alten Geschäftsführers der Planaibahnen - mehr dazu in Trummer als Planai-Geschäftsführer abberufen (11.7.2012), schien der gütlichen Austragung der alpinen Skiweltmeisterschaften in Schladming nun doch nichts mehr im Wege zu stehen - mehr dazu in Nightrace 2014 doch kurz vor Unterschrift.

ÖSV sollte Friedhof finanzieren

Aber die angebliche Einigung auf die finanzielle Tragung der WM währte nur kurz: Am Montag ließ es sich Schröcksnadel nicht nehmen und polterte am Rande einer Pressekonferenz erneut gegen die Gemeinde Schladming. Insgesamt haben zwar Bund und Land Steiermark 290 Millionen Euro nachhaltig in die regionale Infrastruktur investiert - vom Parkhaus bis zur Kläranlage - die Gemeinde selbst aber nichts.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel sitzt vor WM-Plakat Schladming 2013 und stützt sich nachdenklich den Kopf

APA/Barbara Gindl

Schröcksnadel fordert von der Gemeinde Schladming mehr finanzielle Beteiligung

„Wenn Sie Schladming anschauen, die Gemeinde hat nichts zur WM beigetragen, sondern nur Bund und Land. Der Bürgermeister wollte zwar den Friedhof auch noch renoviert haben, aber das haben wir nicht gutiert. Das war in seinem Programm auch drinnen Friedhofssanierung, so ein alter Friedhof ist doch was Schönes aber doch nicht ganz so WM-relevant“.

WM bringt enorme Wertschöpfung

Der ÖSV bekommt vom Internationalen Skiverband FIS 33 Millionen Euro für die WM in Schladming. Damit solle Schröcksnadel alles finanzieren; er fühlt sich ausgenutzt: „Alles im Umfeld der Veranstaltung macht der ÖSV: Wenn Gäste kommen, wenn Prominenz eingeladen wird; das wird alles über den ÖSV gemacht. Für die Prominenten muss ein eigenes Programm erstellt werden - das kostet Geld, aber bringt Image.“

Schladming profitiere vom ÖSV

Damit profitiere Schladming durch den ÖSV nicht nur von einem besseren Image, sondern würde zudem mehr wirtschaftliche Erfolge erzielen. Zur Zeit wären die Preise in der Region noch sehr bescheiden, aber durch die WM könne sich das noch ändern. Schröcksnadel zitiert als Beispiel Kitzbühel, wo an einem Rennwochenende mehr als 450 Euro an Wertschöpfung erzielt worden sei, sowie ein Steueraufkommen von 30 Millionen Euro für die Gemeinde, das Land und den Bund.

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