Unwetter: Berlakovich sichert zwei Millionen zu

Nach der Unwetterkatastrophe in St. Lorenzen hat am Donnerstag Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) den Ort besucht und zwei Millionen für die Wildbachverbauung zugesichert. Dabei forderte er ein Bauverbot für Gefahrenzonen.

Noch Tage nach den Überflutungen und Murenabgängen in der Obersteiermark sind die Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten beschäftigt - mehr dazu in Lage in St. Lorenzen bleibt angespannt - bis wirklich alles wie früher ist, dauert es aber noch Monate, wenn nicht Jahre.

Nikolaus Berlakovich bei ORF-Interview

APA/Roland Schlager

Berlakovich will die Gelder für die Wildbach- und Lawinenverbauung von 1,5 auf zwei Millionen Euro aufstocken

Rasche Hilfe

Für die Wiederherstellung wird dringend Geld benötigt - die bereits festgestellten Schäden gehen in die Millionen. Berlakovich sicherte zu, dass weitere Gelder fließen werden: „Wir haben festgestellt, dass in der Region Gesamtkosten von sechs Millionen Euro aufzuwenden sind, um hier an Hochwasserschutzeinrichtungen die Instandsetzungsmaßnahmen zu machen. Daher werde ich am Donnerstag aufstocken: Die 1,5 Millionen Euro Soforthilfe um 500.000 auf zwei Millionen Euro.“

Geld aus Katastrophenfonds

Sobald das komplette Schadensausmaß feststeht, soll - wie am Dienstag im Ministerrat beschlossen - zusätzliches Geld aus dem Katastrophenfonds des Bundes fließen - Unwetter: Bund verspricht ausreichende Hilfe.

Einheitliches Bauverbot

Nachdem bereits Kritik an fehlenden Schutzvorkehrungen laut wurde - mehr dazu in St. Lorenzen: Kritik an Schutzmaßnahmen - fordert der Umweltminister auch eine Vereinheitlichung der Landesgesetze hinsichtlich eines strikten Bauverbotes in den von Hochwasser besonders gefährdeten Gebieten. Sein Parteikollege Landesrat Johann Seitinger (ÖVP) sieht die Ursache der Bausünden in den Raumordnungsplänen der 50er- bis 70er-Jahre - mehr dazu in Unwetter: Viele Bauten in roter Zone.

Minister betonte Wichtigkeit des Heeres

In den vergangenen Tagen waren rund 400 Mann von Bundesheer und Feuerwehr bei den Aufräumungsarbeiten in St. Lorenzen im Einsatz, ebenso sind seit Mitte Juni rund 20 Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung vor Ort. Am Rande eines Besuches wies Berlakovich dann noch einmal mehr auf deren Bedeutung hin: „Die aktuelle Situation zeigt, welche wertvolle Arbeit das Bundesheer für die österreichische Bevölkerung leistet, und auch die Mitglieder der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr leisteten tatkräftige Unterstützung.“