Scheuch-Rücktritt: „Notwendiger Schritt“

Nachdem am Mittwoch FPK-Chef Uwe Scheuch alle seine Funktionen zurückgelegt hat, melden sich steirische Politiker zu Wort: Der Rücktritt Scheuchs sei ein notwendiger Schritt gewesen, heißt es von FPÖ und BZÖ.

Der steirische FPÖ-Klubobmann Georg Mayer hatte sich bereits vor Wochen von seinem Kärntner Parteifreund distanziert. Nachdem auch bekannt wurde, dass Uwe Scheuch von dem angeklagten Steuerberater Dietrich Birnbacher eine halbe Million Euro von seinem sechs Millionen Euro-Honorar verlangte, forderte Mayer personelle Konsequenzen - mehr dazu in Korruptionsaffäre: Klare Worte von FPÖ und BZÖ (26.7.2012).

Kein Schuldeingeständnis für Mayer

Mayer sieht in dem Rücktritt Scheuchs einen notwendigen, aber auch bemerkenswerten Schritt, „nämlich insofern, dass ich zum einen einmal nicht glaube, dass das ein Schuldeingeständnis ist und zum anderen auch schon nachvollziehen kann, dass - wenn er sagt - er ist jetzt zwei Jahre lang immer wieder massiv angegriffen worden, dass man da persönlich Schritte zieht, das ist durchaus verständlich und jetzt auch im Sinn der Bürgernähe und der Hygiene auch notwendig.“

Grosz sieht eine fortgesetzte Charakterlosigkeit

Mit Uwe Scheuchs Nachfolger - dessen Bruder Kurt Scheuch - habe Mayer kein Problem - im Gegensatz zu dem steirischen BZÖ-Chef Gerald Grosz: „Ich glaube, dass Uwe Scheuch in seiner fortgesetzten Charakterlosigkeit - die endet ja nicht mit dem heutigen Tag - sich einfach einen Bruder, einen Lückenbüßer eingesetzt hat, wo er dann je nach Entwicklung der Prozesse wieder in die Politik zurückkehren kann.“ Ungeachtet desse erachtet Grosz den Rücktritt als notwendig.

In Kärnten ist nach dem überraschenden Rücktritt von Uwe Scheuch der Streit über eine Neuwahl voll entbrannt: SPÖ, Grüne und ÖVP wollen sie möglichst früh, die FPK spielt auf Zeit - mehr dazu in Tauziehen um Neuwahltermin (news.ORF.at). Unterdessen ist auch Kurt Scheuch ins Visier der Justiz geraten - mehr dazu in Knalleffekt: Strafantrag gegen Kurt Scheuch.

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