Umfangreicher Schutz für St. Lorenzen

Über acht Millionen werden in St. Lorenzen in neue Hochwasserschutzmaßnahmen investiert. Bereits am Montag soll mit den ersten Schritten begonnen werden; die Bauzeit beträgt voraussichtlich drei Jahre.

Vor zwei Wochen verwüstete eine riesige Mure Teile von St. Lorenzen, zahlreiche Häuser mussten evakuiert werden; über 250 Bewohner harren bis dato noch immer in ihren Ausweichquartieren aus - mehr dazu in Evakuierung in St. Lorenzen bleibt aufrecht.

Rekordtempo durch Lebensministerium

Aber ein Ende dieser Ausnahmesituation dürfte bald in Sicht sein, denn die ersten Arbeiten für neue Hochwasserschutzmaßnahmen rund um den Schwarzenbach und den Lorenzenbach sollen bereits am Montag beginnen. Grund für das Rekordtempo ist die Einschaltung des Lebensministeriums, welches zahlreiche Experten für dieses Schutzkonzept hinzu zog.

Aufräumen in St. Lorenzen

LFV/Meier

Bereits am Montag beginnt der Bau der Hochwasserschutzmaßnahmen

Projekt über drei Etappen

So sind neben den steirischen Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung auch Kollegen aus Oberösterreich, Salzburg und Tirol dabei. Dadurch war es möglich, innerhalb von fünf Tagen das Konzept für den Hochwasserverbau auf die Beine zu stellen.

Konkret verläuft das Projekt über mehrere Etappen: „Es ist ein großes Schutzkonzept, das wir in drei Schritten abarbeiten werden. Es ist jetzt eben geplant, am Lorenzenbach unmittelbar am Montag mit einem Wildholzrechen zu beginnen und am Schwarzenbach mit einem großen Geschieberückhaltebecken. Mit diesen zwei Maßnahmen werden wir sofort beginnen und - so uns das Wetter keinen großen Strich durch die Rechnung macht - werden wir im Frühling damit fertig sein“, erklärt Robert Riedelmoser von der Wildbach- und Lawinenverbauung.

Dauer von drei Jahren

Im nächsten Schritt werden zusätzliche Konsolidierungsmaßnahmen an beiden Bächen errichtet. Insgesamt soll das Projekt drei Jahre dauern: „Schneller ist es leider technisch nicht möglich, aber es ist so, dass mit dem ersten Abschnitt zumindest der Schutzstatus von jetzt wieder hergestellt ist. In den beiden nächsten Abschnitten ist dann eine deutliche Erhöhung des bisherigen Schutzes gegeben“, so Riedelmoser weiter.

Projekt kostet 8,3 Millionen

8,3 Millionen kostet dieses Projekt, der überwiegende Teil wird von Bund und Land getragen - mehr dazu in St. Lorenzen: Zehn Millionen für Wiederaufbau (31.7.2012). „Das ist natürlich ein bisschen ein Geld. Auf der anderen Seite, wenn man sich anschaut, welche Schäden man dadurch verhindern kann, dann ist das Geld dadurch gut angelegt“, so Riedelmoser.

Großteil der Gefahr gebannt

Zwar werde man laut den Experten weitere Katastrophen künftig nicht ganz damit vermeiden können, ein Großteil der Gefahr sei aber gebannt; ebenso würden die Auswirkungen nicht mehr so verheerend wie bei der jetzigen Katastrophe ausfallen.