Vermeintliche Einbrecher mit Gewehr bedroht

Ein 20-jähriger Obersteirer hat Donnerstagnacht in Pernegg im Bezirk Bruck drei Jugendliche mit einem Flobertgewehr bedroht. Er hielt sie fälschlicherweise für Einbrecher und verfolgte sie mehrere Kilometer mit dem Gewehr im Anschlag.

Kurz vor Mitternacht fuhren die drei Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren in Pernegg mit dem Auto zum Wochenendhaus eines Onkels - sie wollten es vorab besichtigten, da sie die nächsten Tage dort verbringen wollten.

Stellte sich mit Flobert in den Weg

Dort angekommen, wurden sie von zwei 20-Jährigen, die sich bei einem anderen Wochenendhaus aufhielten, beobachtet - sie hielten das Trio fälschlicherweise für Einbrecher, weshalb einer der beiden ein Flobertgewehr holte und sich dem Auto der Jugendlichen in den Weg stellte.

Kilometerlange Verfolgung

Der 19-jährige Lenker hielt aber nicht an und fuhr weiter - daraufhin setzten sich die beiden 20-Jährigen in ihr Auto und nahmen die Verfolgung auf und versuchten öfters, die Gejagten aufzuhalten. Nach einigen Kilometern gelang es ihnen dann schließlich, die Jugendlichen auf der Pernegger Murbrücke zu stoppen.

Filmreif an Weiterfahrt gehindert

Fast filmreif schnitten sie den Jugendlichen durch Querstellen ihres Autos den Weg ab und hinderten sie so an der Weiterfahrt. Der 20-Jährige stieg mit dem Gewehr im Anschlag aus und schritt auf die drei Verfolgten zu - diese hatten zwar panische Angst um ihr Leben, dennoch gelang es ihnen, erneut zu entkommen; auf ihrer Flucht verständigten sie per Handy die Polizei.

Entwaffnet und verhaftet

Nach einer knapp 30 Kilometer langen Verfolgung konnten die 20-Jährigen von der Polizei gestoppt und entwaffnet werden - sie wurden sofort festgenommen. Der 20-Jährige mit dem Flobertgewehr wurde wegen schwerer Nötigung in die Justizanstalt Leoben überstellt, sein Komplize schließlich auf freiem Fuß angezeigt.