„Goldhaube“-Reparatur dauert noch Monate

Die Reparatur der Radarstation des Bundesheeres auf dem Speikkogel dauert noch bis ins nächste Jahr hin. Die Anlage, die zur so genannten „Goldhaube“ gehört, wurde Mitte Mai durch einen Blitzschlag schwer beschädigt.

Ein schweres Gewitter über der Koralpe mit heftigen Blitzschlägen beschädigte die Kuppel bzw. die Hülle der Radarstation auf dem Speikkogel so schwer, dass diese wenige Tage nach Inbetriebnahme wieder abgeschaltet werden musste - mehr dazu in „Goldhaube“ durch Blitz schwer beschädigt (kaernten.ORF.at, 17.5.2012).

"Goldhaube" Koralpe

koralpe.at

Erst wenige Tage in Betrieb

Die Radarstation war erst Tage vor dem Blitzschlag feierlich eröffnet worden, nachdem sie mit Millioneninvestitionen auf den neuesten Stand der Radartechnik gebracht worden war

Schaden noch nicht abschätzbar

Auch Monate nach dem Blitzschlag kann der Schaden immer noch nicht abgeschätzt werden. In den nächsten Wochen wird versucht, mit einem 30-Tonnen-Kran die drei Tonnen schwere Antenne auszuheben; danach wird sie zum italienischen Hersteller gebracht, und erst dann kann gesagt werden, wie lange die Reparaturarbeiten tatsächlich dauern werden.

„Aus derzeitiger Sicht wird sie mit Sicherheit über den Winter herunten stehen. Wie lange dann die Reparaturarbeiten der Station am Speikkogel dauert, ist derzeit noch nicht genau abschätzbar, das hängt von mehreren Faktoren ab - einerseits wie sich der Winter entwickeln wird - die Station liegt immerhin auf 2.140 Metern - und weiters, wie schnell die Instandsetzung der Radarantenne stattfindet“, sagt Oberstleutnant Günter Zwickler vom Radarbataillon Salzburg.

Mobile Radarstation am Kulm bei Weiz

Bis die ortsfeste Radarstation Speikkogel ihren Betrieb wieder aufnehmen kann, werden deren Aufgaben von der mobilen Radarstation am Kulm bei Weiz übernommen. Laut Zwickler könne auch mit dieser die Luftraumüberwachung gewährleistet werden: „Natürlich kann man von dieser Stellung aus nicht die gesamte Abdeckung der modernen Station erreichen, aber es wird ein relativ großer Teil ersetzt, weil das System der ursprünglichen Radarstation, die am Speikkogel oben war und die jetzt durch die moderne ersetzt wurde, entspricht.“

Teil der „Goldhaube“

Die ortsfeste Radarstation Speikkogel bzw. die mobile Radarstation auf dem Kulm bei Weiz gehören mit den beiden anderen Stationen auf dem Kolomannsberg und auf dem Steinmandl zum passiven Luftraumüberwachungssystem „Goldhaube“, die aktive Luftraumüberwachung wird von den Eurofightern und der Saab 105 übernommen. In speziellen Fällen werden noch die Schulflugzeuge Pilatus PC-7 oder auch Hubschrauber vom Typ „Black Hawk“ eingesetzt.

Link: