3. Abgeordneter: Stronachs NR-Wahl-Antritt fix

Der steirische Neopolitiker Frank Stronach hat offenbar einen dritten Abgeordneten für seine neue Partei gewinnen können. Dabei handelt es sich um den parteilosen Tiroler Abgeordneten Robert Lugar. Damit scheint Stronachs Antreten bei der Nationalratswahl 2013 fix.

Und wieder ist es ein Ehemaliger aus den Reihen des BZÖ, der Stronachs Lockrufen folgt. Robert Lugar, ein selbstständiger Unternehmer, ist seit 2008 Abgeordneter zum Nationalrat.

Neo-Stronach-Mandatar Robert Lugar

APA

BZÖ - parteilos - Stronach

Der 42-jährige Robert Lugar ist Elektrotechniker und studierter Politik- und Kommunikationswissenschaftler.

Lugar ist „Dritter im Bunde“

Er vervollständigt damit - neben Gerhard Tadler (vormals BZÖ) und Gerhard Köfer (vormals SPÖ) die notwendige Anzahl von drei Abgeordneten, durch die Stronach bei der Nationalratswahl antreten kann. „Ich bin der Dritte im Bunde“, bestätigte der „wilde“ Abgeordnete am Donnerstag. In der Partei selbst werde er dann „eine tragende Rolle“ spielen, kündigte er an. Welche das sein wird, ließ der Tiroler aber offen.

Warten auf Parteiprogramm

Seine Entscheidung begründete Lugar damit, dass er vor seiner Festlegung auf das Parteiprogramm warten wollte. Dieses liege jetzt in groben Zügen vor, und damit könne er seine Zustimmung geben. Zu den Inhalten des Programms wollte Lugar nichts sagen, diese sollen erst bei der Parteigründung in rund einem Monat veröffentlicht werden. Das Abwarten der wesentlichsten Inhalte des Programms sei ihm wichtig gewesen, weil er nicht noch einmal auf große Versprechungen hereinfallen wollte, spielte Lugar auf das BZÖ an, von dem er sich getrennt hatte.

Stronach: „Betreibe keinen Stimmenkauf“

Stronach wehrte sich unterdessen gegen den Vorwurf, er würde Politiker kaufen. In einer Aussendung stellte der Magna-Gründer klar, dass jeder, der sich von einem Beitritt zur Stronach-Partei finanzielle Vorteile erhoffe, in dieser nicht willkommen sei. Er brauche Mitstreiter, „die aus reiner Überzeugung dabei sind, um Österreich zum Besseren zu verändern“.

Der Vorwurf von Anfütterung und Politikerkauf sei deshalb völlig haltlos, so der gebürtige Weizer und Selfmademilliardär. Zwar betonen alle Parteien im Nationalrat, keine Angst vor Stronachs politischem Gewicht zu haben, lassen aber keine Gelegenheit aus, um gegen den Magna-Gründer Stimmung zu machen - mehr dazu in Wer fürchtet sich vor Frank S.? (news.ORF.at).