Großes Interesse an freiwilligem Sozialjahr
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Geschaffen wurde das freiwillige soziale Jahr als Möglichkeit für junge Menschen ab 18 - im Ausnahmefall auch schon ab 17 - die sich beruflich orientieren möchten und im Sozialbereich Erfahrungen sammeln wollen.
Zu wenig Kapazität
Träger in der Steiermark sind verschiedene Jugendorganisationen, in der Mehrzahl aus dem katholischen Bereich, und hier stellt man eine immer größere Nachfrage fest, sagt auch Elfriede Elsensohn vom Verein „Freiwilliges soziales Jahr“: „Wir haben bisher so um die 80 Bewerbungen, können aber nicht alle nehmen und müssen bereits jetzt absagen. Es sind nach wie vor Anfragen, aber wir haben momentan nicht die Kapazität und auch nicht die Einrichtungen, die die Freiwilligen aufnehmen würden.“
Finanzielle Absicherung ausgebaut
Ein Grund für die zunehmende Nachfrage sei, so Elsensohn, dass ab heuer die Familienbeihilfe weiterhin ausbezahlt wird, was den Jugendlichen mehr finanzielle Sicherheit bringe, denn es gibt nur ein monatliches Taschengeld von rund 200 Euro plus eine Subvention des Bundes in Höhe von 150 Euro.
Verpflichtendes Sozialjahr nicht wünschenswert
Welche Folge es für das freiwillige soziale Jahr hätte, wenn es in Folge der Wehrpflichtdebatte zu Änderungen des gesamten Bereichs käme, könne man derzeit nicht abschätzen, heißt es beim Verein; schlecht wäre jedenfalls, wenn eine Gesamtregelung eingeführt werden würde, die ein Sozialjahr für Jugendliche zu Verpflichtung machen würde - junge Menschen im Sozialbereich einzusetzen, die das gar nicht wollen, sei nicht wünschenswert.