Sturm-„Retter“ Hans Fedl fuhr in die Insolvenz
Laut den beiden Kreditschutzverbänden AKV und KSV stehen an Aktiva von knapp 1,1 Mio. Euro Passiva in der Höhe von rund 3,1 Mio. Euro gegenüber, davon 0,65 Mio. Euro gegenüber Lieferanten. Betroffen sind 26 Dienstnehmer und 82 Gläubiger. Laut Sanierungsplanantrag sollen 20 Prozent der Forderungen binnen zwei Jahren bedient werden.
Wirtschaftskrise, Spritpreise, Roadpricing
Begründet wird die Insolvenz des auf Kühllogistik spezialisierten Frachtunternehmens damit, dass man ab Sommer 2008 durch die Wirtschaftskrise - wie viele Frächter - in eine angespannte Situation geraten sei, was sich durch steigende Spritpreise und Roadpricing verschärft habe. 2010/11 schrieb man rote Zahlen. Die erhoffte Entlastung durch Factoring bzw. ein im Fuhrparkmanagement eingesetztes Sale-and-lease-back-Modell konnte letztlich nicht realisiert werden.
Fedl
Wie die Gläubigervertreter weiters mitteilten, ist die Fortführung des Unternehmens nach Restrukturierung und Entschuldung über einen Sanierungsplan beabsichtigt. Die Finanzierung des Fortbetriebs könnte über einen Kontokorrentkredit erfolgen, der mit der Abtretung der nach Verfahrenseröffnung fakturierten Forderungen verbunden ist.
Sturm nach Kartnig-Ära gerettet
Hans Fedl ist Mitglied im Vorstand des Fußballvereins SK Sturm und war 2006 Sprecher einer Investorengruppe, die den insolventen Club rettete und die Präsidentschaft interimistisch vom zurückgetretenen Hannes Kartnig übernahm. Auf seinen Lkws prangt das auffällige Logo des Fußballclubs.