Bundesfeuerwehr: Steirer neuer Präsident

Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern ist neuer Präsident des Bundesfeuerwehrverbandes. Große Herausforderungen sind laut Kern die Ausbildung der Feuerwehrmänner und die Diskussion über die künftige Ansiedlung des Katastrophenschutzes.

Der steirische Landesfeuerwehrkommandant wurde Samstagnachmittag in Linz zum Nachfolger von Josef Buchta gewählt. Er erhielt 84 Prozent der Deligiertenstimmen. Albert Kern ist nun also auch Chef von 340.000 Feuerwehr-Mitgliedern in ganz Österreich.

Albert Kern

Feuerwehr

Albert Kern folgt Josef Buchta nach

Seit 1972 bei der Feuerwehr

Seit sechs Jahren ist der Südsteirer Kern Landesfeuerwehrkommandant in der Steiermark, seit 40 Jahren Feuerwehrmann aus Leidenschaft. Im Alter von 15 Jahren trat Kern 1972 in seiner Heimatgemeinde Hainsdorf-Brunnsee (Bezirk Radkersburg) der Freiwilligen Feuerwehr bei. Jetzt, vier Jahrzehnte später, ist er Präsident des Bundesfeuerwehrverbandes.

Koordination und eventuell einheitliche Lösung

Seine Hauptaufgabe werde es sein, so Kern, die Landesfeuerwehrverbände zu koordinieren, da die Landesfeuerwehren jeweils eigene gesetzliche Regelungen haben. Mittelfristig, könnte eine einheitliche bundesweite Lösung Thema sein.

„Einsatzkräfte keinesfalls überfordern“

Grundsätzlich sieht Kern auf die Feuerwehren immer größere Herausforderungen zukommen, wie auch die verheerenden Unwetter in diesem Sommer gezeigt haben. „Unser Ziel muss es sein, dass wir die Einsatzkräfte keinesfalls überfordern, es sind Herausforderungen im Bereich der Ausbildung, im Bereich der Geräteausstattung“, sagte Kern.

Brennendes Thema Katastrophenschutz

Ein Thema, dass dem Steirer als Bundesfeuerwehr-Präsident unter den Nägeln brennt, ist die Frage des Katastrophenschutzes. Dieser liege zu 90 Prozent im Bereich der Feuerwehren und der Rettungsorganisationen, und das solle auch so bleiben, so Kern im Hinblick auf die Debatte rund um Wehrpflicht und Berufsheer.

„Versuchen, mit Politik und Wirtschaft ins Gespräch zu kommen“, so Kern

„Hier müssen wir versuchen, gerade jetzt in dieser Phase, mit Politik und Wirtschaft ins Gespräch zu kommen, den Diskussionsprozess eröffnen und die Feuerwehren entsprechend zu positionieren“, sagte Kern. Es entspreche „nicht unseren Vorstellungen“, die Thematik Katastrophenschutz als eigenes Thema für eine eigene Organisation aufzustellen.

Spezialisten auch im Berufsheer-Fall

Sollte die Wehrpflicht abgeschafft werden, und das Bundesheer durch ein Berufsheer ersetzt werden, hätte das keine großen Auswirkungen auf die Arbeit der Feuerwehren, meinte Albert Kern, Spezialisten gerade im Pionierbereich würde es auch bei einem Berufsheer geben.

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