Grünes Licht für „Grüne Welle“ in Graz

Der Ärger der Autofahrer über eine verpasste „Grünwelle“ soll ab November in Graz Geschichte sein. In der Landesregierungssitzung gab es am Donnerstag grünes Licht für die „Grüne Welle“. Ziel ist die Reduktion von Feinstaub.

Viele Autofahrer sehen im wahrsten Sinne des Wortes rot, wenn die Ampel genau vor ihrer Nase umschaltet. Auf zwei Straßenabschnitten in Graz wird sich das ab November ändern: Das Projekt „Grüne Welle“ startet mit Beginn der Feinstaubsaison auf der Wiener Straße im Bereich Judendorfer Straße bis Stahlgasse, sowie auf der Triesterstraße zwischen dem City-Park und der Vinzenz-Muchitsch-Straße.

Wenige unnötige Anhaltungen

„In diesem Straßenbereich wird besonders darauf geachtet, dass es zu wenigen unnötigen Anhaltungen kommt, zu weniger Rotschaltungen des Querverkehrs. Ziel ist eine optimierte Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs“, sagte Gunther Peternell, Büroleiter von Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ).

Berechnungen der TU Graz

Das Pilotprojekt wurde aufgrund einer Studie der Technischen Universität (TU) Graz entwickelt. Experten der TU haben im vergangenen Jahr Probefahrten zur „Grünen Welle“ gemacht und errechnet, wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Ampel

Fotalia.com/Robert Kneschke

Die Kosten für das Pilot-Projekt „Grüne Welle“ belaufen sich auf 160.000 Euro

Ziel sind weniger Emissionen

Ziel sei es, so Peternell, durch die „Grüne Welle“, Emissionen zu verringern und auch den Feinstaub zu reduzieren. „Laut Studien der TU soll es doch eine wesentliche Treibstoffverringerung bringen und aufgrund der reduzierten Anhaltungen weniger Abrieb bei den Bremsen, weniger Abrieb bei den Reifen, durch den geringeren Treibstoffverbrauch auch deutlich weniger Emissionen, es sollte sich in einem Prozentbereich zwischen fünf und zehn Prozent bewegen.“

Vorerst bis März

Das Projekt „Grüne Welle“ ist vorerst für die gesamte Feinstaubsaison anberaumt - also bis März. Danach werden die Daten ausgewertet. Es hängt von den Ergebnissen ab, ob und wie man die neue Ampelschaltung auf weitere Straßenzüge ausweitet - mehr dazu auch in Pilotprojekt: „Grüne Welle“ in Graz (16.5.2012).