Androsch kauft Loser-Landesanteile
In der Sitzung des Finanzausschusses am Dienstag beschloss das Land den Verkauf seines 20-prozentigen Anteils am Skigebiets Loser. Der Kaufpreis beträgt einen symbolischen Euro.
Ein Euro Kaufpreis - 14 Millionen Verbindlichkeiten
Landtagsabgeordneter Werner Murgg (KPÖ) spricht wörtlich davon, dass das Land so „scheibchenweise ruiniert“ werde. Der zuständige Tourismusreferent Hermann Schützenhöfer (ÖVP) ist hingegen der Ansicht, dass es sich um ein gutes Geschäft handle und weist die Kritik der KPÖ auf das Entschiedenste zurück.
„Die regen sich immer auf und haben eigentlich wenig Ahnung, dass das für die Steiermark ein gutes Geschäft ist. Bei den Loser Bergbahnen ist es ja so, dass wir eigentlich froh sein können, wenn wir diese Beteiligung loswerden, denn was die Kritiker nicht dazu sagen: Es gibt in der Gesellschaft in der Summe an die 14 Millionen Verbindlichkeiten, die er damit auch übernimmt“, so Schützenhöfer.
„Kein Geschenk, sondern Unterstützung der Region“
Hannes Androsch war bereits zuvor - ebenso wie Alois Grill - mit 37,5 Prozent am Stammkapital der Loser Bergbahnen beteiligt, nach dem Kauf der Landesanteile hat er nun mit 57,5 Prozent die Mehrheit: „Zunächst ist das kein Geschenk, sondern man erwirbt die Mehrheit an einem verlustbringenden Unternehmen. Das Ganze ist ein Unterstützung der Region und eine Erwartung, dass das Land auch seine regionalpolitischen Aufgaben erfüllt“, sagt Androsch.
Konkrete Ausbaupläne noch nicht bekannt
Damit meint Androsch, dass er nur dann in den Ausbau des Skigebietes investieren werde, wenn das Land entsprechende Förderungen zur Verfügung stellt. Schützenhöfer sagt dazu, dass Androsch - wie jeder andere Unternehmer - die vom Land festgesetzten Förderungen bekommen werde. Über konkrete Ausbaupläne wollte sich Androsch bislang noch nicht äußern.
Erst vor wenigen Wochen beschloss die Landesregierung, den 80-Prozent-Anteil des Landes am Lachtal um 2,12 Mio. Euro an den Chef der Murtal Seilbahnen, Karl Schmidhofer, zu verkaufen - mehr dazu in Lachtal und Kreischberg in einer Hand (20.9.2012).