Paranoider Medizinstudent bedrohte Professoren

Indirekte Morddrohungen eines deutschen Medizinstudenten sorgen an der Grazer Med-Uni für Aufregung: Der Beschuldigte soll an einer paranoid-schizoiden Störung leiden und Professoren sowie Uni-Personal attackiert und bedroht haben.

Bereits im Vorjahr soll der aus Deutschland stammende Studierende einen Professor bei einer Attacke verletzt haben.

Promotion unter Polizeischutz

Zu Beginn des Jahres tobte der junge Mann, der sich in der Endphase des Studiums befindet, dann dermaßen heftig, dass die Polizei hinzugezogen werden musste: „Es ist so, dass die Ereignisse eine absolute Therapiebedürftigkeit angezeigt haben. Er war dann in psychiatrischer Behandlung, die dann später auch ambulant fortgesetzt worden ist. Über eine spezielle Ansprechstelle haben wir verlangt, dass er die Therapienachweise regelmäßig erbringt“, so Med-Uni-Rektor Josef Smolle. Die Drohungen wurden jedenfalls ernst genommen: Bei einer Promotion gab es Polizeischutz für die Anwesenden.

Soll an paranoid-schizoiden Störung leiden

Der Student, der an einer paranoid-schizoiden Störung leiden soll, durfte dennoch weiter an der Med-Uni studieren: „Wenn jemand gut auf die Therapie anspricht, kooperativ ist, ist das möglich, wenn das nicht der Fall ist, ist eine Fortsetzung des Studiums nicht möglich. Es hat Zeiten gegeben, wo es gut gegangen ist, jetzt ist eine Zeit, wo es dezidiert nicht geht“, so Smolle.

Seit mehreren Wochen tauchte der Student zwar nicht mehr an der Universität auf, allerdings gab es indirekte Morddrohungen per E-Mail: „Die letzten Mails liegen einige Tage zurück“, sagt Smolle; was genau der Student den Mitarbeitern in diesen E-Mails androhte, wird aus ermittlungstechnischen Gründen nicht bekannt gegeben.

Derzeit nicht in Österreich

Derzeit sei der Student in keine Lehrveranstaltungen eingeplant, so Smolle, er sei nicht in Österreich; nach dem Mann wird gefahndet, auch die deutsche Polizei wurde informiert. Dass der Student, wie kolportiert, auch versucht haben soll, sich eine Waffe zu besorgen, will der Rektor nicht bestätigen.

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