Aus für GAK nach 110 Jahren

Nach 110 Jahren ist das Ende des Traditionsvereins GAK besiegelt. Die vom Masseverwalter geforderte Fortführungskaution ist nicht eingetroffen. Der am Dienstag gestellte Antrag bezüglich der Schließung wurde vom Richter unterfertigt.

150.000 Euro hatte der Masseverwalter gefordert, um den Spielbetrieb beim GAK ohne Profiabteilung für zumindest weitere drei Monate fortführen zu können. 50.000 Euro hätten Dienstagvormittag eintreffen müssen.

Schließung ist fix

Das Geld ist aber nicht gekommen, bestätigt Clemens Laufer aus der Kanzlei des Masseverwalters Norbert Scherbaum unmittelbar nach der Gläubigerversammlung am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz: „Wir haben eine letzte Frist gesetzt, um eine Fortführungskaution zu erlegen. Diese ist nicht erlegt worden.“ Auf Antrag des Masseverwalters und mit Zustimmung des letzten GAK-Präsidenten Benedikt Bittmann erfolgte damit der Schließungsantrag.

Ende im Jubiläumsjahr

Das Landesgericht für Zivilrechtssachen unterfertige anschließend den Beschluss zur Liquidierung des Unternehmens; nun läuft noch ein Rekurs, der bis Ende kommender Woche von der Instanz entschieden sein dürfte.

Ein Ende ausgerechnet im Jubiläumsjahr, nur kurz nach dem 110. Geburtstag - die vielen Erfolge bleiben aber unvergessen: viermal österreichischer Cupsieger, zweimal Supercup-Sieger und der Höhepunkt - Österreichischer Fußballmeister im Jahr 2004.

GAK-Bälle

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Beim GAK lief es schon lange nicht mehr rund

Profis schon vorab eingestellt

Wären die 25.000 Euro doch noch rechtzeitig eingelangt, dann wäre der GAK vorläufig am Leben geblieben. Allerdings hätten bereits bis Freitag um 12.00 Uhr weitere 100.000 Euro folgen sollen, dann hätte zumindest der Amateurbetrieb des GAK bis auf weiteres fortgeführt werden können.

Das Ende der Profimannschaft war hingegen bereits fix. Das Konkursgericht hat die vom Masseverwalter in Abstimmung mit dem GAK-Präsidium beantragte Schließung des Teilbetriebs „Kampfmannschaft/Profimannschaft“ genehmigt.

Causa GAK wird Gerichte noch lange beschäftigen

Die Causa GAK wird die Gerichte noch länger beschäftigen. Die strafrechtlichen Ermittlungen wegen des Verdachts von Schwarzgeldzahlungen werden weiterlaufen. Zu einem Prozess soll es frühestens 2014 kommen. Mitte Oktober hat der GAK den vierten Konkursantrag gestellt - mehr dazu in GAK - Chronologie des Niedergangs.

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