Aus für Prinzhorn Papierfabrik in Frohnleiten

Die Papierfabrik Prinzhorn in Frohnleiten, die vor zwei Jahren vom Konzern des Industriellen Thomas Prinzhorn übernommen worden ist, wird im April 2013 stillgelegt. Betroffen sind 100 Mitarbeiter.

Die Schließung der Papierfabrik in Frohnleiten wurde Dienstagnachmittag vom Unternehmen mitgeteilt. Überkapazitäten am europäischen Papiermarkt und verschärfter internationaler Wettbewerb würden kostendeckende Produktion in Frohnleiten nicht mehr zulassen, hieß es.

Ausweg aus der Verlustzone nicht gelungen

Die Mitarbeiter der W. Hamburger GmbH in Frohnleiten seien zu Mittag von der Geschäftsleitung über die Entscheidung informiert worden, hieß es in einer Aussendung. Seitens des Konzerns sei alles unternommen worden, um die Papierfabrik durch Synergien mit dem Hamburger-Werk im niederösterreichischen Pitten sowie durch Investitionen und Reorganisation aus der Verlustzone zu führen; es sei aber nicht gelungen, „die 15-monatige Verlustperiode in Frohnleiten zu durchbrechen“.

Papierfabrik Prinzhorn Frohnleiten

S. Ullrich - Frohnleiten

Stilllegung mit Ende April 2013 geplant

Die Stilllegung der Papiermaschine ist für 30. April 2013 geplant. Den 100 Mitarbeitern soll ein Sozialplan mit einer Arbeitsstiftung angeboten werden. Das frühere Mondi-Werk war im Februar 2010 von Hamburger übernommen worden, der Kaufpreis wurde nie kommuniziert; produziert wurden Wellpapperohpapiere auf Altpapierbasis.

Die Prinzhorn-Gruppe hatte sich damals durch die Übernahme aufgrund ihrer in der Nähe liegenden Papierfabriken Brigl & Bergmeister in Niklasdorf in der Steiermark sowie W. Hamburger in Pitten zahlreiche Synergien bei Energiemanagement, Beschaffung, Vertrieb und Produktion erwartet; auch ein eigenes Wasserkraftwerk an der Mur zur Versorgung des Werks sowie zur Einspeisung ins Öffentliche Netz war initiiert worden.

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