Pensionist schoss durch die Wand

Turbulente Szenen haben sich in der Nacht auf Dienstag in Gai im Bezirk Leoben abgespielt: Ein Pensionist schoss mit seinem Jagdgewehr zweimal durch die Wand in die Nachbarwohnung. Er traf zwei Fernseher, verletzt wurde aber niemand.

Gegen 22.00 Uhr wurde ein 48-jähriger Bewohner eines Mehrparteienhauses in Gai von Schüssen geweckt: Sein Nachbar - so sollte sich später herausstellen - hatte mit einem Jagdgewehr hantiert und schließlich auch damit geschossen.

Zwei Fernseher getroffen

„Er hat insgesamt zwei Schüsse auf die Wand seiner Wohnung abgefeuert, wobei er mit dem einen Schuss den Fernseher in seiner Wohnung beschädigt hat. Das Projektil ist dann durch den Fernseher und durch die Wand in die Wohnung des Nachbarn eingedrungen. Der zweite Schuss war ebenfalls ungezielt und hat in der gegenüberliegenden Wohnung ein dort aufgestelltes Fernsehgerät beschädigt und ist dann auch weiter bis zur gegenüberliegenden Wand geflogen und dort eingedrungen“, sagt Ernst Einödhofer von der Polizei Trofaiach.

Keine Erinnerung an Schussabgabe

Die Polizei alarmierte das Einsatzkommando Cobra. Als deren Beamte eintrafen, lag der 62 Jahre alte Pensionist in seinem Bett, er ließ sich widerstandslos festnehmen. Er sei verwirrt, er habe seine Waffe nur gereinigt, sagt er; an eine Schussabgabe kann er sich laut Polizei nicht erinnern. Auch Alkohol und Medikamente könnten eine Rolle gespielt haben, so der ermittelnde Beamte.

Niemand verletzt

Einödhofer spricht jedenfalls von Glück im Unglück - es hätte jemand verletzt oder sogar getötet werden können. Der Pensionist befindet sich zur Zeit im Krankenhaus; seine Waffe wurde ihm abgenommen, und auch ein Waffenverbot wurde verhängt.