Einbrecher ertappt und angeschossen

Ein Einbrecher-Trio ist in der Nacht auf Mittwoch in Spielfeld im Bezirk Leibnitz beim Diebstahl von Feuerwerkskörpern von den Besitzern auf frischer Tat ertappt worden. Dabei wurde einer der Täter angeschossen und schwer verletzt.

Schon acht Mal war in das Gasthaus in Spielfeld eingebrochen worden, weshalb sich der 59-jährige Besitzer und sein 28-jähriger Sohn jeweils legal Schrotflinten zugelegt hatten.

Gegen Mitternacht war es wieder so weit: Drei Männer machten sich an einem Container hinter dem Gasthaus zu schaffen, in dem Feuerwerkskörper im Wert von 25.000 bis 30.000 Euro lagerten; die Ehefrau des Lokalbesitzers wurde auf das Trio aufmerksam und alarmierte ihren Mann und die Polizei.

Im Pyjama und mit Schrotflinte

Der Wirt, der schon im Pyjama war, schnappte sich seine Schrotflinte und seine Schutzweste. Er stürmte zu den Einbrechern, stellte sie mit vorgehaltener Waffe und gab einen Warnschuss in den Boden ab. Während einer der drei flüchtete, streckte der zweite seine Hände „in den Himmel“, so Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz; der dritte Verdächtige, ein 30-jähriger Grazer, marschierte auf den Lokalbesitzer zu und griff nach der Schrotflinte.

Sohn schoss gezielt auf die Beine

Während der 59-Jährige und der mutmaßliche Täter um die Waffe rangelten, kam auch der ebenfalls mit seiner Schrotflinte bewaffnete Sohn des Besitzers hinzu. Plötzlich löste sich ein Schuss aus der Waffe des Vaters - daraufhin zielte der 28-Jährige auf die Beine des 30-jährigen Grazers und drückte ab. Statt sofort in die Knie zu gehen, blieb der Einbrecher stehen; erst als der Wirt auch noch Pfefferspray einsetzte, gab der Angreifer auf.

Einbrecher-Trio bereits amtsbekannt

Vater und Sohn hielten den Verletzten und seinen 22-jährigen Komplizen bis zum Eintreffen der Polizei in Schach. Nach dem flüchtigen ebenfalls 22-jährigen Grazer wird noch gefahndet - alle drei standen bereits mehrmals wegen ähnlicher Delikte vor dem Richter.

Das Trio wurde wegen Einbruchs angezeigt, und auch gegen Vater und Sohn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Geprüft wird laut Bacher, ob die beiden in Notwehr geschossen hatten.