Arbeitslosenzahlen steigen weiter

Immer deutlichere Spuren hinterlässt die stockende Konjunktur auf dem österreichischen Arbeitsmarkt. In der Steiermark gab es im November ein Plus von 8,2 Prozent - das liegt einmal mehr deutlich über dem Österreichschnitt.

Das Industriebundesland Steiermark wurde im November einmal mehr vom Krisen-Gegenwind besonders arg gebeutelt und verzeichnete nach Oberösterreich bundesweit den zweithöchsten Anstieg an Arbeitslosen - mehr dazu in 344.521 im November ohne Job (news.ORF.at).

Person füllt Antrag auf Arbeitslosengeld aus

APA/Barbara Gindl

Die Steiermark verzeichnete österreichweit im November den zweithöchsten Anstieg an Arbeitslosen

34.500 Steirer ohne Job

Laut der Statistik des AMS waren im November rund 34.500 Steirer ohne Job, weitere 9.300 Personen befinden sich in Schulungen, sind daher eigentlich auch als Arbeitslos einzustufen.

Langzeitarbeitslose, Ältere und Männer

Besonders getroffen hat es die Langzeitarbeitslosen mit plus 25 Prozent, die älteren Arbeitslosen und die Männer, sagt AMS-Chef Karl-Heinz Snobe: „Die Männer-Arbeitslosigkeit hat ganz stark zugenommen, hier haben wir ein Plus von fast zwölf Prozent, auch bei den älteren Arbeitslosen ist die Arbeitslosigkeit stark angestiegen, auch ein Plus von elf Prozent. Wenn man es nach Wirtschaftsbereichen betrachtet, sehen wir, dass wir jetzt in der Produktion ein sehr starkes Plus in der Arbeitslosigkeit haben, aber insgesamt keine Entspannung in keiner Branche feststellen können.“

Gleichzeitig mit der Zunahme an Arbeitslosen stieg auch die Zahl der Lehrstellensuchenden eklatant an - um rund 15 Prozent - jene der offenen Stellen sank hingegen markant um acht Prozent.

Nord-Süd-Gefälle

Unter den Bezirken verbuchen die Südost- und die Südweststeiermark mit einem Plus von rund 17 Prozent den höchsten Anstieg an Arbeitslosen, der niedrigste wurde im Bezirk Liezen verzeichnet.

Im EU-Schnitt steht Österreich noch gut da

Trotz des insgesamt starken Novemberanstiegs liegt die Steiermark in der österreichweiten Statistik mit einer Gesamtarbeitslosenquote von 6,7 Prozent noch unter der gesamtösterreichischen Quote von 7,2 Prozent. Berechnet man die österreichische Quote nach dem in der EU gängigen Schlüssel, beträgt sie überhaupt nur 4,3 Prozent.

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