Verschwundene Leiche in Kroatien aufgetaucht

Zu einer makabren Verwechslung ist es bei einem Grazer Bestattungsunternehmen gekommen: Statt eines Kroaten, der überstellt werden hätte sollen, landete der Leichnam einer 50-jährigen Grazerin in Zagreb.

Die Leiche der Frau hätte laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ am Dienstag in Graz eingeäschert werden sollen, doch der geschmückte Sarg blieb leer: Die Tote war irrtümlich nach Zagreb gebracht worden.

„Die falsche Leiche erwischt“

Das Bestattungsunternehmen der Graz-Holding hätte Verabschiedung und Einäscherung organisieren und durchführen sollen; zum Zeitpunkt des Auftrags lag die Leiche aber noch im Kühlraum des privaten Grazer Bestattungsunternehmens „Pius“.

Ein Sarg wird in einem Krematorium in einen Ofen gefahren

APA/dpa/A3390 Kay Nietfeld

Wann der Leichnam der Grazerin zurückgebracht werden kann, ist noch offen

„Pius“ hatte laut Bericht den Leichnam auf die Grazer Gerichtsmedizin gebracht und am 2. Jänner 2013 wieder abgeholt; am selben Tag zur selben Zeit mit demselben Fahrzeug wurde aber auch die Leiche eines Kroaten vom gerichtsmedizinischen Institut zur Bestattung transportiert - und genau dabei dürfte die Verwechslung passiert sein.

Ein kroatisches Bestattungsunternehmen sollte die Leiche des Kroaten nach Zagreb überführen - beim Einladen habe man aber laut dem Zeitungsbericht die „falsche Leiche erwischt“. Bei „Pius“ heißt es dazu, dass die Schuld beim kroatischen Fahrer und bei einem jungen Angestellten, den es seither bei der Bestattung aus Graz nicht mehr gebe, liege, denn die beiden hätten auf den Fußzettel schauen müssen, als sie den Leichnam aus der Kühlbox nahmen.

Rückführung offen

„Pius“ hätte die Leiche der Frau bereits am 10. Jänner in die Feuerhalle bringen sollen; als sie am Montag immer noch nicht da war, habe die Bestattung der Graz-Holding Recherchen angestellt und von der Verwechslung erfahren. Jetzt liegt die Leiche des Kroaten in Graz und der Leichnam der 50-jährigen Grazerin in Zagreb - aufgrund aufwendiger Formalitäten könne aber niemand sagen, wann er zurückgebracht werden kann, so der Zeitungsbericht.

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