Montanuni-Altrektor Peter Paschen gestorben

Der Altrektor der Leobener Montanuniversität, Peter Paschen, ist am Dienstag im Alter von 78 Jahren nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Paschen war von 1995 bis 1999 Rektor der Montanuni.

Paschen wurde 1935 im deutschen Goslar im Harz geboren und studierte zuerst von 1955 bis 1958 in Leoben und später in Aachen Hüttenwesen. Nach dem Studium arbeitete er für 22 Jahre in Industrieunternehmen in den Niederlanden, in Frankreich, Deutschland und Brasilien, wo er zuletzt zum Vorstandsdirektor der Otto Deutz do Brasil in Sao Paulo aufstieg.

Peter Paschen prägte in den 1990er-Jahren wesentlich die Neuorganisation der obersteirischen Universität

1995 zum Rektor gewählt

1984 erhielt der Bergbauingenieur einen Ruf an die Montanuniversität Leoben, wo er als Professor für Technologie und Hüttenkunde der Nichteisenmetalle tätig war und dem Institut für Technologie vorstand. 1995 wurde er zum Rektor der Montanuniversität gewählt.

Neue Organisationsstruktur an der Uni

Seine erste Aufgabe war die Umstellung der Universität auf das damals neue Universitätsorganisationsgesetz (UOG 93), das verstärkte Autonomie anstrebte und damit einhergehend eine neue Organisationsstruktur notwendig machte.

Weiterbildungsmöglichkeit war ihm ein Anliegen

Der gebürtige Niedersachse forderte Studiengebühren, eine Auslese der Studenten nach zwei Semestern, stellte sich gegen die Einführung des Bachelorstudiums und strebte eine stärkere Internationalisierung der obersteirischen Universität an. Großes Anliegen waren ihm außerdem eine Erweiterung des Angebots an Weiterbildungsmöglichkeiten für die Absolventen der Montanuni. Bis 1999 war Paschen Rektor an der Montan-Uni. Außerdem war Paschen Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Forschung erster Klasse.