S7: Baubeginn mindestens ein Jahr später

Der für Herbst 2012 geplante Baustart der Fürstenfelder Schnellstraße (S7) verzögert sich um rund ein Jahr: Der Umweltverträglichkeitsbescheid wurde aufgrund eines Formalfehlers vom Verwaltungsgerichtshof aufgehoben.

Nach den aktuellen Plänen fahren frühestens im Herbst die Bagger für die 29 Kilometer lange S7 zwischen Riegersdorf und Heiligenkreuz im Burgenland auf und nicht wie ursprünglich vorgesehen im Herbst des vergangenen Jahres - mehr dazu auch in S7: Spatenstich im September (20.4.2012).

Umweltverträglichkeitsprüfung wird neu aufgerollt

Der vom Verkehrsministerium ursprünglich ausgestellte Umweltverträglichkeitsbescheid wurde nun vom Verwaltungsgerichtshof aufgehoben. Grund ist ein Formalfehler, denn jene Sektionschefin im Verkehrsministerium, die den Bescheid unterzeichnet hatte, sitzt auch im Aufsichtsrat der ASFINAG.

Die Vorarbeiten zur Schnellstraße mussten daher letzten November gestoppt werden - mehr dazu in Baubeginn für S7 verzögert sich (burgenland.ORF.at; 24.11.2012).

Die S7-Streckenführung

ORF

Die geplante Streckenführung der S7

Die Umweltverträglichkeitsprüfung wird nun neu aufgerollt, das Ermittlungsverfahren werde fortgesetzt, so das Verkehrsministerium. Dabei werden die Änderungen, die sich in den weiteren Verfahren ergeben haben, berücksichtigt werden.

Auch Bauabschnitt Ost ohne positiven Bescheid

Ausgelöst wurden die Verzögerungen durch die Beschwerde der Bürgerinitiative „Allianz gegen die S7“ beim Verwaltungsgerichtshof. „Durch die S7 kommt es zu einer weiterräumigen Verlärmung des Feistritz- und Lafnitztales, und zwar in Gebieten, die bisher sehr ruhig waren. Das ist im Verfahren festgestellt worden, das Verkehrsministerium hat sich einfach darüber hinweggesetzt“, kommentiert Johann Raunikar von der Initiative, „und wir denken, dass jetzt erst wieder darangegangen wird, unsere inhaltlichen Einwände genauer zu prüfen“. Dazu zählen auch laut Raunikar die nachgewiesene Belastungen von Luft und Wasser entlang der geplanten Streckenführung.

Bis die neuerliche Prüfung abgeschlossen sein wird, werden jedenfalls wieder Monate vergehen. Laut Verkehrsministerium sind für Herbst 2013 erneut Vorbereitungsarbeiten für den Bau des Abschnittes West geplant; außerdem fehlt zehn Jahre nach Planungsbeginn der Fürstenfelder Schnellstrasse auch für den Bauabschnitt Ost zwischen Dobersdorf und Heiligenkreuz im Burgenland noch der positive Bescheid.

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