Bettler sind wieder zurück in Graz

Vor einem Monat wurde vom Verfassungsgerichtshof das generelle Bettelverbot in der Steiermark aufgehoben. Nun sei die Situation in Graz wieder ähnlich wie vorher, sagt Pfarrer Wolfgang Pucher. Neu dazu gekommen sei aber eine rumänische Bettlergruppe.

Seit Jahren setzt sich Armenpfarrer Wolfgang Pucher für die Bettler ein und hat, nach Einführung des Bettelverbots vor zwei Jahren, selbst aus Protest gebettelt. Vor einem Monat wurde das Verbot wegen Verfassungswidrigkeit wieder aufgehoben - mehr dazu auch in Generelles Bettelverbot ab sofort Geschichte (17.1.2013).

Bettelverbot

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Weniger Bettler in Randbezirken

Wieder Bettler in Grazer Altstadt

Nun sei die Situation wieder weitgehend so, wie sie sich schon vor der Aufhebung des Verbotes dargestellt hat, sagt Pucher, mehr Bettler seien es nicht geworden: „Soweit es mir bekannt ist, ist die in den Außenbezirken sichtbare, beziehungsweise spürbare Bettelei etwas weniger geworden. Dafür ist das sichtbare um Hilfe bitten stärker geworden.“ Vor allem in der Grazer Altstadt werde wieder dort gebettelt, wo zuvor auch schon gebettelt wurde.

Neue Bettlergruppe aus Rumänien

Verwundert zeigt sich Pucher aber über eine Gruppe neuer Bettler: „Ich muss wirklich sagen, die Ausnahme ist diese Gruppe von rumänischen Behinderten. Sie zeigen sich als Behinderte, die von Wien nach Graz übersiedelt sind und von denen ich nicht genau weiß, aus welchem Hintergrund sie motiviert wurden von Wien nach Graz zu kommen. Aber ich weiß sicher, dass einige von ihnen nicht wirklich behindert sind.“