Volksbefragung zur Gemeindefusion im Mürztal

Die Gemeinden Allerheiligen, Kindberg, Stanz und Mürzhofen könnten, geht es nach den Bürgermeistern, zu einer Großgemeinde mit rund 10.500 Einwohnern werden. Die vier Bürgermeister wollen aber die Bevölkerung entscheiden lassen.

Am kommenden Sonntag wird in Trofaich bereits der Gemeinderat der neuen Großgemeinde gewählt - mehr dazu in Am Sonntag wählt „Groß“-Trofaiach.

Gemeindezusammenlegung

ORF

Knapp 10.500 Einwohner würde die neue Gemeinde zählen

Abwanderung der Jugend verhindern

Im Mürztal ist es zwar noch nicht so weit, geht es aber nach den Bürgermeistern von Allerheiligen, Stanz, Kindberg und Mürzhofen, soll auch bei ihnen bald eine solche Großgemeinde entstehen - mit einer Million Euro pro Jahr zusätzlich. Durch die Fusion erhoffen sich die Ortsvorsteher auch, die Abwanderung der Jugend verhindern zu können. Denn durch weitere Betriebsansiedelungen, gäbe es mehr Arbeitsplätze und so bessere Voraussetzungen, die die neue Vereinigung mit sich bringen würde.

Gegenpol zum unteren Mürztal

„Wo geht heute ein Betrieb hin? Er geht in die Städte, er geht in den Ort hin, wo es Förderungen gibt, er geht dahin, wo es Anschlüsse zu Autobahnen gibt“, sagte der Bürgermeister von Mürzhofen, Franz Harrer (SPÖ). Mürzhofen ist mit rund 950 Einwohnern die kleinste der vier Gemeinden.

„Wir vier Gemeinden haben zum Beispiel diese Anschlüsse“, so Harrer. „Ein Betrieb geht dahin, wo es eine große Anzahl an Menschen gibt. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir auch für das Mürztal hier einen Schwerpunkt setzen, und ich glaube, die vier Gemeinden sind dann im Mürztal ein Schwerpunkt und auch ein bisschen ein Gegenpol zum unteren Mürztal“.

Vier Arbeitsgruppen eingerichtet

Obwohl alle vier Bürgermeister für die Fusion sind, wollen sie die Entscheidung der Bevölkerung überlassen. Daher wurden nun in allen vier Gemeinden Arbeitsgruppen eingerichtet.

Info-Kampagne und Volksbefragung angekündigt

„Wir haben vier Arbeitsgruppen bereits gegründet, und zwar in jeder Gemeinde eine, mit Beteiligung aller in den Gemeinden. Da geht es über die Hoheitsverwaltung, natürlich über die politischen Vertreter, es geht über die, die für die Gemeinde arbeiten, bis in die Vereine hinein“; sagte der Kindberger Bürgermeister Christian Sander (SPÖ). „Es geht soweit, dass ich auch für Kindberg sagen kann, die FPÖ und die ÖVP sind absolut mit im Boot und arbeiten gemeinsam mit uns allen in Richtung Fusionierung der vier Gemeinden.“

Die Bevölkerung solle mit einer breit angelegten Kampagne informiert werden, so Sander, und danach soll eine Volksbefragung stattfinden.

Öffentliche Einrichtungen bleiben

Sollte es zu der Zusammenlegung kommen, steht aber schon im Vorhinein fest, dass die öffentlichen Kindergärten und Schulen, die Bau- und Wirtschaftshöfe oder auch das Vereinsleben in den jeweiligen Gemeinden erhalten bleiben sollen.

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