Regenwetter macht Thermen zu Gewinnern

Ein Tief über dem Mittelmeer lässt im Mai etliche geplante Kurzurlaube ins Wasser fallen. Viele buchen deshalb um und fahren stattdessen in die Therme. Auch am kommenden Wochenende sind diese - dank Schlechtwetters - schon fast ausgebucht.

Gleich mit zwei verlängerten Wochenenden hat der heurige Mai gelockt. Eigentlich ideal für einen Wander- bzw. Radurlaub in der Steiermark oder einen Kurzurlaub an der Adria.

Regen treibt Gäste in die Therme

Doch auch für das kommende lange Wochenende sind die Prognosen für Oberitalien nicht gerade rosig. In Grado sind Regen und 17 Grad, in Piran Regen und höchstens 20 Grad angesagt. Das wiederum macht die steirischen Thermen zu den großen Gewinnern: In der Thermenregion freut man sich über deutlich mehr Buchungen als im Mai des Vorjahres.

Therme Loipersdorf

Therme Loipersdorf

Die Thermenbetriebe verzeichnen ein Gästeplus von bis zu 15 Prozent

Sieglinde Raser, vom Thermenhof Paierl in Bad Waltersdorf: „Ja, wir merken es stark. Der Gast ruft kurzfristig an und sagt: ‚Der Wetterbericht ist sehr schlecht im Süden, haben sie noch etwas frei?‘ Also in diese Richtung sind wir in der glücklicheren Lage, im Prinzip bringt uns das Wetter zehn bis 15 Prozent mehr an Buchungen.“

Nur noch wenig freie Zimmer

Einen leichten Zuwachs verzeichnet auch die neu umgebaute Parktherme in Bad Radkersburg, so Geschäftsführer Siegfried Feldbaumer: „Wir würden sagen, dass es auch heuer ein sehr guter Mai ist, natürlich haben wir immer wieder auch Wetterglück unterstützend. Ein etwas trüberes Wetter bevorzugt sicher unser Angebot.“ Auch das kommende lange Wochenende ist entsprechend gut gebucht: Laut Thermenland Tourismus gibt es nur noch wenige freie Zimmer. Für die Thermen setzt sich das Jahr damit so fort, wie es begonnen hat - mehr dazu in Starker Jahresbeginn für Thermenland (2.3.2013).

Sommer, Tourismus, Wandern

APA

Viele Wanderer haben ihren Urlaub nach hinten verschoben

Rad- und Wanderurlaube abgesagt

Ganz anders sieht es bei jenen steirischen Betrieben aus, die von Schönwetter profitieren. Etwa für die Unterkünfte entlang des Murradwanderweges. Rudolf Pichler betreibt einen Gasthof mit Campingplatz und Raddörfl in Bruck Oberaich. 25 Gäste haben ihm vergangenes Wochenende abgesagt: „Jene Gäste, die Radtouren fahren und gebucht haben, sagen einfach kurzfristig ab, weil länger anhaltend schlechtes Wetter vorhergesagt wird. Sie verschieben es nach hinten und kommen später.“

In der Dachstein-Tauern-Region hätte es mit der Wandersaison am kommenden Wochenende langsam losgehen sollen. Die Buchungslage sei aufgrund der Wetterprognose aber eher verhalten, heißt es vom Tourismusverband.

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