Wintereinbruch macht Erzbergrodeo Probleme

Ungeahnte Hürden hält der Erzberg heuer für die Teilnehmer des Erzbergrodeos bereit: Nach dem Dauerregen gab es in der Nacht auf Samstag Neuschnee. Schon zuvor musste der Bewerb wegen schlechter Sicht nach 860 Fahrern unterbrochen werden.

Der Wintereinbruch überzog am Freitag das komplette Areal des Erzbergrodeos mit einer zentimeterhohen Schneedecke. Daher wurde am Freitag die Qualifikation für das Hare-Scramble am Sonntag abgebrochen - die Sicherheit sei nicht mehr zu garantieren gewesen, so die Begründung. Noch am Samstag soll der Prolog aber weitergehen.

Eine Region ist ausgebucht

Während die Fahrer nach wahnwitzig steilen Abfahrten und fast senkrechten Anstiegen entnervt und entkräftet darum kämpfen, zumindest ins Ziel zu kommen, reiben sich die Touristiker die Hände, denn schon seit Wochen sind leere Zimmer rund um Eisenerz eine wahre Rarität.

Erzberg-Rodeo

APA/Georg Hochmuth

„Es ist eine ganz besondere Wertschöpfung für die Region, es sind unglaubliche Buchungen bei den Betten. Eisenerz ist sowieso komplett ausgebucht, es geht aber bis Leoben, Bruck, in die Palten-Liesing-Erlebnistäler, bis ins Gesäuse, Gaishorn. Wir erwarten sicher über 8.000 Nächtigungen, wobei vor allem Zimmer der Zwei-Stern-Kategorie gebucht sind“, sagt Claudia Flatscher, die Geschäftsführerin der Tourismusregion Hochsteiermark.

Handel deckte sich mit Vorräten ein

Sie rechnet in der obersteirischen Stadtgemeinde Eisenerz mit einem Ausnahmezustand - allein die Fahrerlager-Kleinstadt beim Erzberg ist mit gut 7.000 Personen größer als die Stadt selbst. Alle Handelstreibenden deckten sich mit Vorräten ein, um für den Fanansturm gerüstet zu sein: „Es ist ganz egal, ob es ein touristischer Betrieb oder der Handel ist, es sind alle involviert. Es gibt sogar ein richtiges Aufrüsten in Eisenerz: Vor dem Erzbergrodeo kaufen die Handelstreibenden zum Teil das Zehnfache ein, weil sie wissen, wie groß der Andrang ist“, so Flatscher.

Erzberg-Rodeo

APA/Georg Hochmuth

Berichterstattung auch in den USA

Mehr als 250 akkreditierte Medienvertreter aus 20 Nationen berichten heuer vom wichtigsten Extrem-Enduro-Rennen der Welt, darunter auch das amerikanische Fernsehnetwork NBC, das in 110 Millionen Haushalten der USA empfangen werden kann.

Am Donnerstag allerdings gab es einen kurzen Sendeausfall: Ein Trafobrand am Veranstaltungsgelände sorgte für einen etwa zweistündigen Stromausfall. Gefahr für Teilnehmer oder Besucher der Veranstaltung habe zu keiner Zeit bestanden, so die Polizei.

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