Leobener Bürgermeister auf Nachfolgersuche

So schnell wird es in Leoben wohl doch keinen neuen Bürgermeister geben: Matthias Konrad (SPÖ) will zwar schon demnächst seinen Nachfolger bekannt geben, mit dem Rücktritt als Bürgermeister lässt er sich aber noch Zeit, so Konrad im ORF-Interview.

Seit 1994 ist Matthias Konrad Bürgermeister der zweitgrößten Stadt in der Steiermark. in wenigen Tagen feiert er seinen 70. Geburtstag - doch von Amtsmüdigkeit ist bei ihm noch nichts zu spüren.

SPÖ-Umfrage als Entscheidungshilfe

Konrad beschäftigt sich zwar schon intensiv mit seiner Nachfolge, doch die Suche nach dem geeigneten Kandidaten sei nicht leicht. Eine Umfrage der Leobener SPÖ sollte daher bei der Entscheidung helfen - bei dieser wurden unter anderem die Beliebtheits- bzw. die Bekanntheitsgrade der drei möglichen Nachfolgekandidaten Anton Lang, Finanzstadtrat Harald Tischhardt und SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Kurt Wallner abgetestet.

Matthias Konrad Leoben Bürgermeister

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Konrad steht kurz vor seinem 20. Jahr als Leobener Bürgermeister

Lang bereits aus dem Rennen

Bei der Umfrage landete Lang an erster Stelle - er ist mittlerweile aber wieder aus dem Rennen, da er freiwillig auf die Konrad-Nachfolge verzichtete. An zweiter Stelle landete Tischhardt, dahinter Wallner.

„Diese Reihung hat die Bevölkerung so durch die Umfrage fixiert. Damit steht jetzt im Raum, dass Tischhardt und Wallner nach wie vor als Kandidaten dastehen. Da werden wir sehen, wie wir jetzt zur richtigen Person kommen, die für die Stadt Perspektiven bringt“, so Konrad.

Nachfolger-Entscheidung in Kürze

In den nächsten Tagen will Konrad mit Tischhardt und Wallner in Klausur gehen, um eine Entscheidung zu treffen; doch bevor er das Ruder endgültig übergibt, will er in Leoben noch einiges bewegen: „Was man begonnen hat, muss man absichern, und ich werde das Ruder aus der Hand geben. Es wird schon im Herbst vermutlich ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden, daher brauche ich auch schon einen Nachfolger.“

Noch kein Rücktritt in Sicht

Das gilt zumindest für das Amt des Parteivorsitzenden, denn einen Termin für seinen Rücktritt als Bürgermeister will Konrad, der am 1. Juli sein 20. Jahr in diesem Amt beginnt, noch nicht festlegen: „In diesem 20. Bürgermeisterjahr wird der Rücktritt sein. Ob es heuer noch ist? Ich bin bis 2015 gewählt, ich brauche nicht davonlaufen, aber ich brauche eine solide Nachfolge.“

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