Narzissenfest: Einbußen durch Hochwasser

Das Narzissenfest im Ausseerland hat unter widrigsten Wetterbedingungen stattgefunden. Erstmals wurde der Bootscorso abgesagt. Es kamen deutlich weniger Besucher. Die Veranstalter rechnen mit finanziellen Einbußen.

Laut Organisatoren war das Fest eines der emotionalsten. Dafür gesorgt haben rund 10.000 Besucher in Bad Aussee - deutlich weniger als üblich, weshalb Einbußen von bis zu 200.000 Euro zu erwarten seien.

Bad Aussee/Narzissenfest und Hochwasser

ORF/Bettina Zajac

Und dann kam der Regen

30 Teilnehmer hatten sich in den vergangen Wochen und Tagen auf diesen Sonntag vorbereitet und unzählige Blumen in ihre Gestelle gesteckt - und dann kam der Regen. Schön öfter war das Narzissenfest von Niederschlag - auch in Form von Schnee - betroffen, aber derart heftig waren die Auswirkungen bisher noch nie. Der gesamte Bezirk Liezen war vom Hochwasser und Überflutungen betroffen - mehr dazu in Hochwassersituation weiter angespannt.

Normalerweise kommen bis zu 25.000 Besucher zum Narzissenfest.

Erlös der Tageseintritte entgangen

Die freiwilligen Helfer von den Feuerwehren, die sonst den Ordnerdienst übernehmen und den Eintritt kassieren, mussten zum Hochwassereinsatz. Daher entging dem Narzissenfestverein der gesamte Erlös der Tageseintritte am Sonntag, nur der Vorverkauf blieb in der Kassa.

Der Veranstalter sprach von einem enormen Schaden, der irgendwo zwischen 100.000 Euro und 200.000 Euro liegen dürfte. Eigentlich gilt das Fest als gutes Geschäft für die Region - mehr dazu in Narzissenfest: Millionengeschäft für Region.

„Es gibt bereits positive Signale vom Land Steiermark, finanziell zu helfen und den Schaden zumindest teilweise auszugleichen“, erklärte Sprecher Martin Schoiswohl. Trotz der heftigen Regenfälle und der erschwerten Anreise hätten die Gäste ihn „extrem verblüfft“, weil sie „unglaubliche Stimmung machten“ und das Fest damit gerettet hätten.

Kannibalen-Figur

Narzissenfest

Kannibalen-Figur siegte

Das 54. Narzissenfest im Ausseerland hat trotz der Wetterbedingungen einen Sieger unten den Blumenfiguren gefunden: Gewonnen hat „Quanu, der Kannibale“, Platz zwei ging an die Eule von Hintenkogl Hüttlpaß. Auf Platz drei landete der Narzissengockel. In der Kategorie „Alte Gestelle“ siegte Obelix, gefolgt vom Seebär und dem Ausseer Teddybä. Bei der Juniorenwertung gewann Miraculix, der Druide, vor dem Roboter R2D2.

Neuerungen für 2014 angekündigt

Das 55. Fest wird vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 stattfinden und zahlreiche Neuerungen bringen: Laut Schoiswohl sollen im kommenden Jahr bereits Sonntagfrüh alle Blumenfiguren im Stadtgebiet aufgestellt werden und für alle Besucher vier Stunden lang bewertet und begutachtet werden. Erst dann sollen sich die Gestelle gegen Mittag im Autokorso auf den Weg zum See machen, wo schließlich der Bootscorso stattfinden soll.

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