Social Franchising: sozial und profitabel

Sozial und wirtschaftlich muss einander nicht ausschließen. Den Beweis dafür treten sogenannte „Social franchise-Unternehmen“ an. Das Modell schafft Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Die steirische Firma atempo hat am Donnerstag beim Franchise-Award den Preis in der Kategorie Newcomer erhalten. Das Unternehmen wurde 2001 gegründet und hat sich auf die Erbringung von Dienstleistungen spezialisiert. Etwa Aus- und Weiterbildung, Evaluation und Qualitätssicherung, Übersetzungen von Texten in einfache Sprache, Überprüfung von Barrierefreiheit, Beratung und Forschung sowie die Entwicklung und Führung von Social Franchise-Partnerschaften in Österreich und Deutschland.

Was hinter Social Franchising steckt

Social Franchising verbindet kommerziellen Erfolg, also wirtschaftlichen Profit mit dem sozialen Gedanken. Dabei werden die Vorteile des herkömmlichen Franchising, also der Betriebslizenzvergabe auf den Non-Profit-Bereich übertragen.

Die Struktur von atempo sieht vor, dass pro Franchisenehmer zehn Arbeitsplätze geschaffen werden, fünf davon ausschließlich für Menschen mit Behinderung. Zurzeit hat atempo neun Betriebslizenzen vergeben, weitere fünf Franchise-Partner sollen bis Ende 2013 dazukommen. Die Arbeit mit Behinderten bedeute große Verantwortung, sagt Walburga Fröhlich, verantwortlich für das Social Franchise-Netzwerk von atempo: „Daher wählen wir die Bewerber sorgfältig aus und begleiten sie durch Schulungen in der Gründungsphase sehr intensiv“.

50 Arbeitsplätze für Behinderte

Insgesamt seien durch atempo in Österreich und Deutschland bereits 50 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen geschaffen worden, sagt Claus Candussi, Gründer des steirischen Unternehmens.

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