Alpine-Pleite: 400 Jobs wackeln in der Steiermark

In der Steiermark sind knapp 400 Mitarbeiter von der Pleite des Bauriesen Alpine betroffen. Am Mittwoch wurde der Insolvenzantrag eingereicht. Laut Experten ist es eine der größten Pleiten der Zweiten Republik.

In der Steiermark sind laut Gewerkschaft Bau-Holz die Alpine-Stützpunkte in Fisching, Bruck an der Mur, Leibnitz und Graz mit insgesamt 391 Mitarbeitern betroffen.

Mehrere Szenarien für Mitarbeiter

Sie werden in Betriebsversammlungen über Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung informiert, sagt der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz, Josef Muchitsch. Es gebe verschiedene mögliche Szenarien: über die Gründung einer Auffanggesellschaft, die Übernahme von Beschäftigten durch ARGE-Partner bis hin zu Teilverkäufen innerhalb der Alpine, so Muchitsch.

Löhne bis Mitte Juni gedeckt

Alle Mitarbeiter haben 30 Tage Kündigungsschutz. Bis 15. Juni wurden laut Gewerkschaft sämtliche Löhne gedeckt. Was die Insolvenz für die betroffenen Mitarbeiter genau bedeutet, lässt sich derzeit schwer sagen.

Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens haben die insgesamt 8.000 Gläubiger 90 Tage Zeit, um Forderungen anzumelden. Dann wird vor dem Handelsgericht über die weitere Sanierung entschieden. Bis dahin werde das Unternehmen weitergeführt, sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform.

Die Alpine-Insolvenz ist eine der größten Pleiten der Zweiten Republik und könnte vom Volumen der Verbindlichkeiten her alles bisher Dagewesene übertreffen – mehr dazu in Alpine-Pleite: Ausmaß erst langsam sichtbar.