ORF-Draxler: musikprotokoll-Einstellung „hinterfragen“

Eine mögliche Einstellung des musikprotokolls im Rahmen des steirischen herbstes müsse „hinterfragt“ werden - so ORF Steiermark-Landesdirektor Gerhard Draxler. Die Produktion ist im Zuge der Einsparungen des ORF in Frage gestellt worden.

Das musikprotokoll ist seit seiner Gründung 1968 Teil des steirischen herbstes.

„Einzigartige Plattform für Komponisten“

Eine mögliche Einstellung müsse „aufgrund der Bedeutung und der Geschichte des Festivals hinterfragt werden“, so Draxler: „Wir stellen die technischen Leistungen zur Verfügung, der herbst war uns dabei immer ein kongenialer Partner. Es gibt auch eine EU-Förderung für diese einzigartige Plattform für Komponisten.“

Das musikprotokoll wird von Ö1 budgetiert, die Produktion wird aber seit 45 Jahren im steirischen Landesstudio abgewickelt.

„Ein unersetzbarer Verlust“

„Herbst“-Chefin Veronica Kaup-Hasler hatte zuvor erklärt, „ein Beenden dieser 45-jährigen Geschichte des ORF-musikprotokolls im ‚steirischen herbst‘ wäre ein unersetzbarer Verlust. Die Folgen für Komponisten wären fatal - ein drastischer Rückgang der künstlerischen Produktion, der Live-Präsenz sowie der medialen Plattform hätten eine erdrutschhafte Verschlechterung der Situation zur Folge.“

Eine Einsparung des musikprotokolls „ist weder kulturpolitisch noch betriebswirtschaftlich zielführend und sollte noch einmal grundlegend hinterfragt werden“, so Kaup-Hasler.

Auch Bachmann-Preis droht Aus

Als mögliches ORF-Sparszenario wird auch die Einstellung der Tage der deutschsprachigen Literatur mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis im ORF-Landesstudio Kärnten diskutiert. Von Seiten der Politik gab es bereits Proteste gegen diese Pläne - mehr dazu in Einsparpläne Bachmannpreis: Proteste und in Stiftungsrat: „Bachmannpreis muss bleiben“ (beide kaernten.ORF.at)

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