Weiter angespannte Lage am Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosigkeit in der Steiermark ist weiter gestiegen - mehr als 31.000 Menschen waren im Juni ohne Job, im Vergleich zum Juni 2012 ein Plus von elf Prozent. Besonders betroffen: Der Produktionsbereich und die Generation 50 plus.

Rund 31.600 Steirer waren im vergangenen Juni ohne Arbeitsplatz - um 3.000 mehr als noch im Juni 2012, zwei Drittel davon sind Männer; dazu kommen 8.500 Menschen, die eine Schulung absolviert haben - macht in Summe im Juni über 40.000 Jobsuchende in der Steiermark. Österreichweit waren es im Juni 314.000 Arbeitslose - mehr dazu in Arbeitslosenquote bei 6,5 Prozent (news.ORF.at).

Verschärfte Situation für über 50-Jährige

Immer schwieriger wird die Situation am steirischen Arbeitsmarkt für über 50-Jährige: Das Plus bei den Arbeitslosen beträgt hier neuerlich 18 Prozent; 7.500 Steirer über 50 hatten im Juni keinen Job. Bei den Älteren verschärfe sich die Herausforderung in der Reintegration in den Arbeitsmarkt, sagt AMS-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe; diese Entwicklung sei angesichts der wirtschaftlichen Situation in den letzten Monaten aber zu erwarten gewesen - mehr dazu auch in Keine Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht (24.4.2013).

Betrachtet man die steirischen Regionen, dann spitze sich die Lage mit 23 Prozent mehr Arbeitslosen vor allem in Murau zu. Doch es gibt auch positive Ausreißer: So ging im Raum Mürzzuschlag die Zahl der Jobsuchenden um drei Prozent zurück.

Größter Anstieg im Produktionsbereich

Betroffen vom neuerlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit sind laut dem steirischen AMS alle wesentlichen Branchen gleichermaßen, wobei es bei den Berufen im Produktionsbereich mit plus 20 Prozent den größten Zuwachs gegeben hat.

Auch die Industriellenvereinigung blickt mit Sorge in die Zukunft, sagt Geschäftsführer Thomas Krautzer: „Wir haben einfach in Europa Stagnation. Die internationalen Märkte performen auch nicht so gut und wenn wir auf internationalen Märkten sind, dann herrscht da ein ganz starker Preiskampf und Wettbewerb. Es sind alle Prognosen in letzter Zeit wieder zurückgenommen worden, aber wir nehmen schon an, dass Ende dieses Jahres und Anfang nächsten Jahres eine Besserung in Sicht ist.“

Mehr Nachfrage als Angebot bei Fachkräften

Trotz der schlechten Aussichten werden Arbeitskräfte gebraucht, vor allem bei den Fachkräften besteht mehr Nachfrage als an Angebot da ist, sagt Krautzer: „Das sind vor allem technische Fachkräfte und hier wird es notwendig sein, viel enger an den Bedarf der Betriebe zu qualifizieren.“

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