Hitze: Wenig Grundwasser, hohe Brandgefahr

Die anhaltende Hitze sorgt auch in der Steiermark allmählich für erste Auswirkungen: Die Trockenheit lässt die Pegel der Flüsse, Bäche und des Grundwassers sinken, zugleich steigt die Waldbrandgefahr akut an.

Auf die rund 50.000 Mann der freiwilligen Feuerwehren warten arbeitsintensive Tage: Alarmpläne werden überprüft, Zufahrtswege nochmals gecheckt, Spezialgeräte zur Waldbrandbekämpfung kontrolliert.

Feuerwehren und Bundesheer stehen bereit

Im Falle eines Waldbrandes laufen Alarmierung und Information der einzelnen Feuerwehreinheiten bei der Landeswarnzentrale zusammen. Diese suchte auch schon um Assistenz des Bundesheeres an - im Notfall soll auch die Brandbekämpfung aus der Luft gesichert sein, sagt der Leiter der Landeswarnzentrale, Günther Hohenberger: „Die Staffel Aigen verfügt über insgesamt 16 Hubschrauber, zur Zeit sind zehn Hubschrauber stationiert. Wir haben angesucht, dass dort im Fall eines Waldbrandes Hubschrauber zur Verfügung stehen.“

Landwirt vor durch Trockenheit aufgerissenem Boden

APA/ Patrick Pleul

Die anhaltende Trockenheit wirkt sich zunehmend auch auf die Steiermark aus

Alle Landesteile betroffen

Die Waldbrandgefahr betrifft so gut wie alle Landesteile in der Steiermark, sagt Hohenberger - offene Feuer sind also in jedem Fall zu vermeiden. Selbst beim Grillen im Freien muss penibel darauf geachtet werden, dass sich das trockene Gras nicht durch Funkenflug entzündet. Waldbrandgefahr kann aber auch schon von laufenden Motoren ausgehen, die das dürre Gras rasch in Brand setzen können - mehr dazu auch in Brandgefährliche Hitze in ganz Österreich (news.ORF.at).

Grundwasserspiegel gebietsweise schon sehr niedrig

Die anhaltende Trockenheit zeigt jetzt auch erste Auswirkungen beim steirischen Wasserhaushalt: Der Grundwasserspiegel im Süden ist gebietsweise - etwa im Leibnitzerfeld - bereits sehr niedrig. Bei den Fließgewässern sind vor allem die kleinen Gewässer die Sorgenkinder, sagt Robert Schatzl vom hydrographischen Dienst des Landes, „wo momentan teilweise schon Austrockungen vorliegen oder die am Austrocknen sind“.

Bei den größeren Gewässern macht bisher nur die Sulm Sorge: Hier hat sich der Durchfluss von normalerweise rund sechs Kubikmetern pro Sekunde bereits auf rund drei Kubikmeter halbiert.