83-Jähriger irrte bei Hitze 15 Kilometer herum

Über 13 Stunden ist am Sonntag ein 83-Jähriger auf der Stolzalpe im Bezirk Murau herumgeirrt. Wie durch ein Wunder blieb der Pensionist - er ist Patient im LKH Stolzalpe - trotz der Hitze nahezu unverletzt.

Der 83-Jährige brach in der Früh oberhalb der Krankenanstalt zu einem Spaziergang auf; als er um 17.15 Uhr immer noch nicht ins LKH zurückgekehrt war, wurde die Polizei alarmiert, da man einen Unfall befürchtete.

An der Suchaktion beteiligten sich 90 Einsatzkräfte: Die Bergrettung rückte mit 50 Mann aus, elf Hundeführer der Rettungshundebrigade waren dabei, genauso wie 14 Mann der Feuerwehr, 15 Polizeibeamte mit drei Diensthunden und zwei mit Nachtsichtgeräten ausgestattete Hubschrauber des Innenministeriums.

Die Orientierung verloren

Gegen 23.00 Uhr fanden die Einsatzkräfte den Mann schließlich in Frojach-Katsch - am Straßenrand gehend und unverletzt. Wie sich herausstellte, verlor der Mann aus Judenburg bei seinem Spaziergang die Orientierung; er ging regelrecht um die Stolzalpe herum, von der Rückseite des Krankenhauses über das Katschtal in Richtung Frojach-Katsch - eine Wegstrecke von rund 15 Kilometern, schätzt die Polizei.

Kurzer Regenschauer dürfte Leben gerettet haben

Das lokale Wetter dürfte dem 83-Jährigen das Leben gerettet haben: Zwar war es zunächst sehr heiß, laut dem ermittelndem Beamten regnete es aber kurz nach Mittag, wodurch die Temperaturen etwas zurück gingen; zudem gibt es entlang der Strecke zahlreiche Bäche, aus denen Mann trinken konnte, denn Verpflegung hatte der 83-Jährige keine mit.